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29. Februar 2024
Goethe-Institut nominiert Deniz Utlu für den Literaturpreis der Europäischen Union

Im Vorfeld der Brüsseler Buchmesse war das Goethe-Institut damit betraut, die deutsche Nominierung für den Literaturpreis der Europäischen Union (EUPL) einzureichen. Ins Rennen um den jährlich vergebenen Literaturpreis geht Deniz Utlu mit seinem im Suhrkamp Verlag erschienenen Roman „Vaters Meer“. Die Bekanntgabe der Gewinner*innen erfolgt am Abend des vierten April.

Erstmals wurde in diesem Jahr mit dem Goethe-Institut eine deutsche Kulturinstitution dazu eingeladen, die Nominierung für den Literaturpreis der Europäischen Union einzureichen. Die gemeinsame Entscheidung von Vertreter*innen des Bereichs Literatur und Übersetzungsförderung am Goethe-Institut und externen Jurymitgliedern fiel dabei auf Deniz Utlu und seinen aktuellen Roman „Vaters Meer“, der 2023 im Suhrkamp Verlag erschien.

Der in Deutschland viel beachtete Roman erzählt auf persönliche und sensible Weise die Geschichte einer schwierigen Vater-Sohn-Beziehung. Die Krankheit und der frühe Tod des Vaters haben den Sohn mit zahlreichen unbeantworteten Fragen zurückgelassen, denen er sich nun in einem Prozess der erinnernden Selbstbetrachtung in Kombination mit poetischen Recherchen stellt. Auf diesem Weg rekonstruiert Deniz Utlu eine archetypische Geschichte der Migration, die in den 1960er Jahren in Südanatolien ihren Ausgangspunkt genommen hat.

In der Begründung des Goethe-Instituts heißt es: „Mit seinem Roman ‚Vaters Meer‘ ist es Deniz Utlu gelungen, ein immer noch zu wenig beachtetes Kapitel unserer Kultur – die türkische Einwanderung nach Deutschland – auf berührende Art neu und anders zu beleuchten.“

Deniz Utlu wurde 1983 in Hannover geboren und studierte Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin und an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Sein Debütroman „Die Ungehaltenen“ erschien 2014, sein zweiter Roman „Gegen Morgen“ folgte 2019. Darüber hinaus ist Deniz Utlu Autor von Theaterstücken, Lyrik und Essays und forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte. 2021 wurde er für einen Auszug aus „Vaters Meer“ mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2023 erhielt er den Bayerischen Buchpreis.

Der EUPL wird vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union unterstützt und durchgeführt von den beiden Verbänden Federation of European Publishers (FEP) und European and International Booksellers Federation (EIBF). Als deren Mitglied hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem Goethe-Institut eine deutsche Kulturinstitution dazu eingeladen, die Nominierung für den Literaturpreis der Europäischen Union einzureichen.

Der Preis wird jährlich an aufstrebende Belletristik-Autor*innen aus Europa verliehen. Ziel ist es, die Kreativität und den Reichtum der europäischen Gegenwartsliteratur im Bereich der Belletristik in den Fokus zu rücken, die Verbreitung der Literatur innerhalb Europas zu fördern und das Interesse an literarischen Werken der europäischen Länder zu steigern. Der Preis wird im Rahmen der Brüsseler Buchmesse verliehen, die in diesem Jahr vom 4. bis 7. April stattfindet. Der Gewinner oder die Gewinnerin erhält neben einem Preisgeld von 10.000 € weitere 10.000 € zur Förderung der Übersetzung seines oder ihres Buches. Fünf weitere Autor*innen werden mit je 5.000 € prämiert und gefördert.

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 158 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de

Kontakt:

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de

 

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