Warum unterrichten Sie Deutsch?
Als ich mich nach dem Gymnasium für ein Studium entscheiden musste, war meine Wahl extrem einfach. Denn ich habe schon immer die deutsche Sprache und Kultur geliebt. Ich habe Deutsch mit ungefähr 9 Jahren selbst durch das Fernsehen gelernt. Dazu wohnen wir sehr nah an der Grenze mit Österreich und sind dorthin auch regelmäßig gereist, auch um unsere Verwandten zu besuchen. Das größte Vorbild war aber meine Oma Veronika, die Österreicher Deutsch ohne Hemmungen gesprochen hat.
Nach dem Germanistik Studium habe ich dann angefangen mein Deutschwissen und die Begeisterung für das Deutschlernen an einer privaten Sprachschule, die meine Studienkollegin und Freundin gegründet hatte, weiterzugeben. Da habe ich herausgefunden, dass ich es liebe mit Leuten zu arbeiten, die Deutsch lernen wollen. Und dass ich ein natürliches Talent habe, meine Leidenschaft und Freude fürs Deutsch weiterzugeben, die Lernenden zu Motivieren und ihnen dabei zu helfen, leichter zu den Deutschkenntnissen zu gelangen.
Ich unterrichte jetzt schon seit mehr als 10 Jahren. Mein Motto beim Unterrichten ist: Der Weg zu Sprachkenntnissen ist genauso wichtig wie die Lernziele. Ich leite vorwiegend Kurse für Sprachschulen in Ljubljana und am Goethe-Institut Slowenien in Ljubljana. Ich unterrichte derzeit alle Stufen und Altersgruppen (von 3,5 - 80 Jahren). Schon seit meinen Anfängen leite ich aber äußerst gerne Kinderkurse und Jugendkurse am Goethe-Institut Ljubljana, wie auch an unterschiedlichen Schulen in Ljubljana, wo Deutsch meistens ein Wahlfach ist. Da kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Dazu liebe ich meine Kompetenzen als DaF-Lehrkraft laufend an verschiedenen Fortbildungen im In- und Ausland zu vertiefen und zu erweitern. In den letzten zwei Jahren habe ich für das Goethe-Institut in Ljubljana 4 Lernvideos für die Primar- Und Sekundarstufe verfasst, vorbereitet und ausgeführt. Die kann man sich auf dem YouTube-Kanal vom Goethe-Institut Slowenien ansehen. Diese Erfahrung war super und es hat viel Spaß gemacht.
Am Ende möchte ich noch ein Zitat von Albert Einstein angeben: »Es ist die wichtigste Kunst des Lehrers, die Freude am Schaffen und am Erkennen zu wecken.« Mit diesen Wörtern kann ich mich stark identifizieren, und das versuche ich auch bei meinen Deutschstunden zu befolgen.
Welches ist Ihr deutsches Lieblingswort und warum?
Ich habe viele deutsche Wörter, die ich liebe. Eines, das ich in den letzten paar Jahren oft benutzt und gespürt habe, ist Fernweh. Das Wort gibt es nicht in meiner Muttersprache, es klingt sehr romantisch und es drückt genau das aus, was es bedeutet. Und wenn man es laut ausspricht, kann man das Wort regelrecht fühlen.
Was wollten Sie schon immer einmal einen Deutschen oder eine Deutsche fragen?
Welches Vorurteil gegen die Deutschen finden Sie besonders komisch oder ungerecht?
Was finden Sie besonders an Ihrer Heimat?
Slowenien ist mit 2 Millionen Einwohnern ein kleines europäisches Land, das zwischen Österreich, Ungarn, Italien und Kroatien liegt, und das vieles anbietet. Man kann quer durch das ganze Land in weniger als 5 Stunden sein. So kann man an einem Tag im Nordwesten des Landes in den Bergen Skifahren und danach im Südwesten im Meer baden. Wir haben die Alpen, das Adriatische Meer, Flachland und Hügel, viele Weingärten, wunderschöne saubere Flüsse und Seen. Die Leute sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit.
Was sollte ein Besucher oder eine Besucherin in Ihrer Heimat unbedingt sehen oder erleben?
Wir haben auf einem so kleinen Fleck viele natürliche Sehenswürdigkeiten und historische Orte, die man unbedingt sehen muss, wie z.B. den Fluss Soča, die Seen Bled und Bohinj, die Hauptstadt Ljubljana, die Küstenstadt Piran, den Karst mit Naturphänomenen wie die Karsthöhlen Škocijan und Postojna, Prekmurje im Nordosten, Dolenjska im Süden, Stadt Lipica mit Lipizzaner-Pferden, viele Wanderwege, Skipisten, und noch vieles mehr.
Welche Fremdsprache/n lernen Sie außer Deutsch noch?
Zurzeit leider keine.
Wovon träumen Sie?
Ich versuche, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und zu genießen. Ich bin im Ganzen zufrieden mit meinem beruflichen Leben. Im persönlichen Leben träume ich aber einmal an der Küste oder auf einer Insel zu leben, denn ich liebe Wasser.
Was interessiert Sie besonders an Hamburg, wo möchten Sie hingehen, was möchten Sie besichtigen?
Ich habe schon viel Gutes über Hamburg gehört, habe es aber selbst noch nie besucht, deshalb freue ich mich riesig auf alles, was die Stadt anbietet. Ich reise sehr gern nach Deutschland und Hamburg zu sehen, war schon lange mein Wunsch. Ich liebe es besondere Orte in einer neuen Stadt zu entdecken, die nur die Einheimischen kennen, und die Atmosphäre der Stadt zu spüren.
Worauf freuen Sie sich bei der IDO am meisten?
Ich freue mich neue persönliche und fachliche Erfahrungen zu sammeln, interessante Leute aus aller Welt kennenzulernen und neue schöne Erinnerungen zu machen.