Blog #6
Na shledanou Břeclav! Meine letzten Wochen und der Abschied
Meine neun Wochen in Tschechien mit SCHULWÄRTS! sind vorbei und ich möchte über meine letzten Tage berichten und ein bisschen über die vergangenen Monate reflektieren.
Wie fühlen sich physische und sprachliche Grenzüberquerungen nach Österreich an?
In den letzten Wochen hatte ich noch viele schöne Erlebnisse, unter anderem war ich dreimal (ich korrigiere viermal) in Österreich. An einem Wochenende und in den Herbstferien bekam ich Besuch aus Deutschland in Wien. Nach nur einer Stunde Zugfahrt ist man bereits angekommen und eine Reise dorthin kann ich nur jedem empfehlen. Mir hat die Stadt sehr gut gefallen, auch wenn es ein wenig komisch war, dass plötzlich alle wieder Deutsch gesprochen haben.
![An der Grenze von Tschechien und Österreich mit Amelie An der Grenze von Tschechien und Österreich mit Amelie](/resources/files/jpg1095/4-an-der-grenze-von-tschechien-und-oesterreich-mit-amelie-formatkey-jpg-w320m.jpg)
Was passierte noch in den letzten Tagen an der Schule?
![Ein letzter Blick aufs Gymnasium Ein letzter Blick aufs Gymnasium](/resources/files/jpg1095/5-ein-letzter-blick-aufs-gymnasium-formatkey-jpg-w320m.jpg)
An meinem letzten Schultag hielt ich noch eine schöne Abschluss-Unterrichtsstunde und wurde von allen Lehrerinnen und Lucie mit lieben Worten und Geschenken sehr herzlich verabschiedet. Ich brachte für alle Baumkuchen aus Deutschland zum Probieren mit. Was bleibt und was nehme ich mit?
Was mich während meines Praktikums überrascht hat, ist die Tatsache, wie schnell man sich an eine neue Umgebung gewöhnen kann. Sowohl mit einer Badewanne in der Küche (oder je nach Perspektive der Küche im Bad) und einer Falttür als Zimmertür kann man sich nach kurzer Eingewöhnungszeit wohl fühlen (Und nein, beides ist nicht typisch für das heutige Tschechien!). An der Schule und auch in Břeclav fand ich mich recht schnell zurecht, auch wenn ich vorher (fast) kein Wort Tschechisch verstand. Außerdem habe ich erlebt, wie einem der Klang einer neuen Umgebungssprache mit der Zeit immer vertrauter wird. Auch wenn ich mich auf Tschechisch nicht unterhalten kann, habe ich doch so manches Wort gelernt und ich kann mich vorstellen, grüßen, verabschieden und bedanken. Ebenso war es für mich problemlos möglich, mich vegetarisch zu ernähren.
An der Schule bereicherten mich vor allem die Einblicke in den Deutsch als Fremdsprache-Unterricht von verschiedenen Lehrerkräften. Ich konnte lernen, auch mal etwas spontaner einen Unterricht durchzuführen (obwohl ich lieber immer alles sehr genau plane). Ebenso nehme ich viele Ideen für mehr Schüler*innenaktivität im Unterricht mit, besonders was die Kommunikationskompetenz angeht. Ich hatte die Gelegenheit, viel selbst auszuprobieren, ohne dass ich überfordert wurde. Insgesamt wurde ich darin bestätigt, dass mir der Lehrer*innenberuf trotz so mancher Herausforderung im Großen und Ganzen viel Spaß macht.
Darüber hinaus durfte ich in kürzester Zeit viele tolle, engagierte neue Menschen kennenlernen und die verschiedensten Orte erkunden. Dabei war ich sehr froh über meine Mitbewohnerin Lucie, ohne die ich bestimmt nicht so viel von Tschechien gesehen hätte. Meine Vorstellung über Tschechien hat sich deutlich geweitet und ich kann sagen, dass ich jetzt ein umfassenderes Bild von unserem Nachbarland habe. Dabei habe ich mehr Verbindendes als Trennendes wahrgenommen. Genauso dankbar bin ich für die tolle Betreuung der Goethe-Institute in München und Prag sowie durch meine Betreuerin Zdeňka und alle Deutschlehrerinnen in Břeclav.
![Rückblick: Lucie und ich in Prag auf der Karlsbrücke Rückblick: Lucie und ich in Prag auf der Karlsbrücke](/resources/files/jpg1095/10-rueckblick-lucie-und-ich-in-prag-auf-der-karlsbruecke-formatkey-jpg-w320m.jpg)
![Abschied am Bahnhof - Na shledanou, Břeclav, auf Wiedersehen Abschied am Bahnhof - Na shledanou, Břeclav, auf Wiedersehen](/resources/files/jpg1095/11-abschied-am-bahnhof---na-shledanou-beclav-auf-wiedersehen-formatkey-jpg-w320m.jpg)
Děkuji!