Blog #5
Tallinn: Teil II - Unser Hostel und das Essen
In diesem Abschnitt des Tallinn-Blogs möchte ich euch unser Hostel und die wichtigsten Infos über das Essen in Tallinn vorstellen. Zu Beginn sei schon mal herausgestellt, dass man in Estland nicht auswärts frühstückt. Daher ist es auch eher schwerer etwas zu finden, wo man frühstücken kann. Wir haben in unserem Hostel kein Frühstück bekommen, daher mussten wir uns jeden Morgen etwas suchen, wo wir essen konnten. Wir sind meistens, wie Annika es so schön ausgedrückt hat, bei der amerikanischen Botschaft gelandet. Aber auch manche Supermärkte haben eine Gebäckabteilung.
Hostel
Wir haben unsere Reise erst eine Woche vorher gebucht, da es organisatorisch nicht anders zu realisieren gewesen wäre, da Lena erst in dieser Woche ihr Praktikum angetreten hatte. Wir haben online auf den einschlägigen Buchungsportalen gesucht und uns schlussendlich für das günstige Hostel „Old Town Munkenhof“ entschieden, da dieses trotz sehr günstiger Preise noch recht gute Bewertungen hatte. Gebucht hatten wir ein Zweibettzimmer mit getrennten Einzelbetten. In einem Kommentarfeld hatten wir angegeben, dass es sehr schön wäre, wenn wir ein Zimmer mit so wenigen Treppen wie möglich bekommen konnten, da Annika gehbehindert ist und nur kurze Strecken laufen kann. Diesem Wunsch wurde nachgekommen, sodass wir direkt im Erdgeschoss ein Zimmer bekommen haben, das sogar ein Vierbettzimmer war. Der Platz in diesem Zimmer zu zweit war super und ausreichend, zu viert könnte es sehr eng werden, dass es keinen Stauraum gibt. Doch für einen kurzen Trip vollkommen ausreichend.
Die Lage des Hostels war hervorragend. Es liegt innerhalb der alten Stadtmauern, sodass man in weniger als fünf Minuten im Stadtzentrum ist. Das Hostel liegt in einer Seitenstraße, sodass die Umgebung auch sehr leise ist. Nur wenn die Kirchenglocken läuten wird man wach, da das Hostel direkt neben einer der zahlreichen Kirchen Tallinns steht. Wir sind von Mittwoch bis Samstag im Hostel gewesen und das in der Nebensaison. Mit Ausnahme einer Nacht war es vergleichsweise ruhig im Hostel, doch zum Wochenende wurde es deutlich voller und somit auch lauter. Unser Zimmer grenzte direkt an die Küche, sodass je nach Verhalten der Mitbewohner*innen es durchaus mal lauter werden konnte. Wir vermuten, dass es zur Hauptsaison deutlich lauter werden könnte, wenn mehr Menschen kommen, die vor allem zum Feiern in der Stadt sind.
Die Hygiene im Hostel war in Ordnung und besser als wir es bei dem Preis erwartet hatten. Selbstverständlich ist es nicht mit einem Hotel zu vergleichen, doch sowohl Toiletten als auch die Dusche, die wir genutzt haben, waren ohne Ekel nutzbar. Die Küche hingegen klebte ein bisschen und die Utensilien waren nicht wirklich von den Vornutzern sauber gemacht worden, sodass wir sie bei einer Benutzung vermutlich vorher gespült hätten. Doch da die Preise in Tallinn teilweise sehr günstig sind, haben wir uns entschieden diese Küche nicht zu benutzen und stattdessen Essen zu gehen.
Kompressor
Am Mittwochabend stellte sich dann die Frage, wo wir etwas zu essen bekommen. Wir haben beide kaum etwas zum Mittag gegessen und waren dementsprechend auch sehr hungrig. Annika hatte im Vorhinein bereits das Internet befragt, wo man in Tallinn gut essen gehen könnte. Ein Tipp war das Kompressor Pfannkuchen Haus. Dieses lag in der Nähe unseres Hostels und sollte gutes und günstiges Essen bereits halten. Also haben wir dort unser Glück versucht und wir wurden nicht enttäuscht. Bevor ich euch jetzt aber von dem Essen vorschwärme, erzähle ich euch ein bisschen was über das Ambiente. Das Beste soll man sich ja bekanntlich bis zum Schluss aufbewahren.
Die Einrichtung war sauber und ordentlich, jedoch hat man schon einige Gebrauchsspuren sehen können. Dies verlieh dem ganzen aber eher eine gemütliche Note, als dass es heruntergekommen wirkte. An den Wänden hingen ganz viele Pfannen, auf deren Innenseite verschiedene Bilder gemalt wurde, die alle etwas mit einem Pfannkuchen zu tun hatten. Wir waren anscheinend nicht die Einzigen, die den Tipp bekommen haben, dort zu essen. Der Gastraum war gut gefüllt und wir haben gerade noch so einen Tisch ergattert. Der Service verläuft über die Bar, an der man bestellt und auch direkt bezahlt.
Als Fazit können wir den Kompressor nur empfehlen und da wir nicht die einzigen Personen sind, die das so sehen, sollte man mit einer größeren Gruppe immer vorher anrufen. Wir waren jeden Abend dort und es war immer gut gefüllt.
Donutcafé