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Welcome to Jordan

Ich weiß gar nicht, wie oft ich diese Sätze in den ersten Tagen nach meiner Ankunft gehört habe. Auch die folgenden Tage und Wochen werde ich noch viel von den Jordanier*innen in ihrem Land willkommen geheißen.

Anreise

Pünktlich zum Beginn der Faschingsferien in Baden-Württemberg und Bayern fliege ich von Memmingen nach Amman. Der Flieger ist komplett ausgebucht und mit mir fliegen einige (jordanische) Familien und Tourist*innen in ungefähr 4 Stunden nach Jordanien. Wir landen zur Sonnenuntergangs-Zeit in Amman und ich erspähe die ersten Palmen-Silhouetten in der Ferne.
Das Goethe-Institut hatte mir bereits im Voraus einen Uber-Fahrer organisiert, welcher mich vom Flughafen zu meiner WG fährt. Zuvor muss ich aber einige Pass- sowie Sicherheitskontrollen passieren, was problemlos verläuft, aber etwas Zeit in Anspruch nimmt.

Angekommen in meiner WG begrüßen mich meine drei Mitbewohnenden (eine Deutsche, eine Italienerin und ein Italiener) sowie unser Vermieter. Keine fünf Minuten nach meiner Ankunft fällt dann erstmal der Strom aus. „Welcome to Jordan", meint mein italienischer Mitbewohner lachend.
 
Hier wohne ich

Hier wohne ich | © Johanna Siemeister

Mein erster Tag

„Nimm dir unbedingt eine Wärmeflasche mit"
Von vielen wurde mir empfohlen, unbedingt eine Wärmeflasche und genügend Pullis einzupacken, da die Wohnungen in Jordanien sehr schlecht isoliert sind und es keine fest eingebauten Heizungen gibt. Dies kann ich nach meiner ersten Nacht nur bestätigen und gebe diesen Tipp unbedingt für alle Reisenden in den kälteren Monaten Jordaniens weiter. Umso mehr freue ich mich, als ich morgens meinen Rollladen hochmache und zum ersten Mal den Ausblick bei Tag aus meinem Fenster sehe.

Tagsüber treffe ich mich mit einer Deutschen, die ich über die Wohnungssuche auf Facebook kennengelernt habe. Eigentlich wollen wir gemeinsam frühstücken gehen, da Frühstück in Jordanien aber um einiges anders aussieht als das europäische, gehen wir letztendlich zum Falafel-Laden Al-Khal, welcher mein Lieblingsfalafel-Ort wird.
 
Hier isst Johanna zum ersten Mal Mezze

Mein erstes Mal Mezze | © Johanna Siemeister

Danach erkunden wir gemeinsam unseren Stadtteil Jabal Al-Weibdeh (Jabal = Berg), in welchem wir beide wohnen, und ich organisiere mir eine SIM-Karte.
 
aussicht-von-jabal-al-weibdeh

Aussicht von Jabal Al Weibdeh | © Johanna Siemeister

Später treffen wir eine Gruppe US-Amerikaner*innen, um natürlich erneut Falafel zu essen. Abends erkunden wir das trubelige Downtown und lassen uns von dessen wuseligen Markt faszinieren.

Downtown - Eindrücke © Johanna Siemeister

Ich hatte zwar keine wirklichen Vorstellungen von Amman, bin aber positiv überrascht. Mir gefällt es sehr gut und besonders in meinem Stadtviertel Al-Weibdeh fühle ich mich sehr wohl. Hier leben sehr viele Internationals - auch Expats genannt - und es wird häufig als Hipster-Viertel mit seiner vielen Kunst und den kleinen Cafés bezeichnet.
Streetart

Streetart | © Johanna Siemeister

Gleichzeitig bin ich aber auch ziemlich erschöpft. Einerseits von den vielen neuen Eindrücken, aber auch weil Amman wie beschrieben auf "7 Hügeln erbaut" ist. Ich freue mich in den nächsten Wochen die Stadt weiter zu erkunden und bin besonders auf das arabische Essen gespannt. Morgen am Sonntag beginnt meine erste offizielle Woche, da die Woche hier von Sonntag bis Donnerstag geht. Ich bin gespannt, was auf mich zukommt.
 
Amman im Abendlicht

Amman im Abendlicht | © Johanna Siemeister

Über die Autorin

Johanna Siemeister studiert an der Pädagogischen Hochschule Freiburg Grundschullehramt mit den Fächern Mathematik, Kunst und Musik. Von Mitte Februar bis Mitte April absolvierte sie ihr SCHULWÄRTS!-Praktikum in Amman an der Al-Asriyya Schule.
 

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