Blog #1
Der hügelige, etwas weniger ‚hyggelige‘ Weg in den Norden…
Hej og velkommen til min blog! Hallo und willkommen in meinem Blog!
Im Januar 2021 habe ich mich mit einer guten Portion Optimismus, dass sich die Pandemiesituation in den wärmeren Tagen des Jahres beruhigt, für ein SCHULWÄRTS!-Praktikum beworben. Schon Mitte Februar kam die erfreuliche Nachricht: Eine Zusage unter Vorbehalt für ein Praktikum in Polen nahe Krakau. Dann ging alles schnell. Es kam schon mein Online-Ausreiseseminar und ich stürzte mich voller Vorfreude in erste Vorbereitungen. Das Ausreiseseminar war unfassbar bereichernd, lehrreich und hat viel Freude bereitet. Aus dem Online-Format hat das SCHULWÄRTS!-Team das Bestmögliche rausgeholt, einen Austausch und ein Kennenlernen ermöglicht und uns wertvolles Wissen für das Praktikum vermittelt.
Kurz vor Start musste das Praktikum leider aufgrund der steigenden Corona-Zahlen verschoben werden, sodass ich mich dazu entschieden habe, von Deutschland aus in der Zwischenzeit beim polnischen Distanzunterricht teilzunehmen. Schließlich verbesserte sich die Situation kaum und das Praktikum musste leider endgültig abgesagt werden…
Ein paar Monate nach der Enttäuschung, als ich schon kaum noch daran geglaubt habe, wendete sich das Blatt noch einmal zum Positiven für mich. Ich bekam das Angebot, ein Praktikum im Norden Dänemarks, in Sindal, zu absolvieren. Strahlend vor Freude habe ich sofort angenommen und bin dem SCHULWÄRTS-Team unfassbar dankbar, dass sie sich so viel Mühe gegeben haben, mir diese Erfahrung zu ermöglichen. Und der kleine Einblick in den online Unterricht in Polen war auch sehr spannend und nicht umsonst!
Freudige Reisevorbereitungen
Eine Frage, die mich direkt ziemlich beschäftigt hat, war: Wie finde ich eigentlich mitten in der Natur eine Wohnung, ein WG-Zimmer, irgendeinen Wohnort? Beim allerersten Online-Meeting mit meiner betreuenden Lehrerin hat sich diese Frage glücklicherweise für mich geklärt. Sie hat mir sehr geholfen und für mich nach einem Platz in einem Schülerwohnheim in der kleinen Stadt Hjørring bei Sindal angefragt. So habe ich hier ein gut bezahlbares Zimmer unweit von der Praktikumsschule bekommen.
In Dänemark wird übrigens mit dänischen Kronen bezahlt: 1 Euro = 7,44 dänische Kronen. Die Preise, vor allem für Lebensmittel, sind spürbar höher als Deutschland. Und mit Bargeld kommt man häufig nicht weit – fast überall wird mit Karte oder Mobile Pay gezahlt.
Um nichts Wichtiges zu vergessen, durfte natürlich eine Packliste nicht fehlen. Hier in Nordjütland ist es häufig recht regnerisch und vor allem windig, sodass eine Regenjacke immer im Gepäck sein sollte. Da sich wohl wahrscheinlich die meisten Lehrkräfte über etwas Süßes zum Naschen in den Pausen freuen, habe ich ein paar ‚deutsche Spezialitäten‘ für das Lehrerzimmer eingepackt. Das Lehrerzimmer wird hier übrigens als Personalraum bezeichnet, um alle in der Schule arbeitenden Personen einzuschließen. Außerdem habe ich versucht, ein paar erste dänische Worte zu lernen, was sich vor allem dann in der Aussprache als gar nicht so einfach herausgestellt hat.
Ankunft in Dänemark
Da ich im Anschluss an das Praktikum keine Zeit mehr zum Reisen haben werde, habe ich mich entschieden, eine Woche früher nach Dänemark zu kommen, um das Land etwas zu erkunden. So ging es für mich zuallererst für ein paar Tage in das wunderschöne Kopenhagen. Die bunte Stadt lädt mit ihren Flaniermeilen entlang der Kanäle zum Spazieren und Verweilen ein. Dort fand eine riesige Feier für Gleichberechtigung und Diversität, „WorldPride 2021“, in der ganzen Stadt verteilt mit Bühnen, Musik, Tanz, Gesang und leckerem Streetfood statt. Daraufhin verbrachte ich noch einen Tag in der zweitgrößten Stadt Dänemarks, Aarhus, wo ich unter anderem das wunderschöne Freilichtmuseum Den Gamle By besucht habe, das aussieht wie eine kleine Stadt, in der man in der Zeit zurückreisen kann.