Blogeintrag 3
Über russische Gastfreundschaft

Gastfreundschaft

Auch nach meinem mittlerweile dritten Russlandaufenthalt bin ich immer wieder positiv überrascht, wie gastfreundlich die Menschen dort sind. Egal, ob an der Schule oder bei privaten Bekanntschaften, überall wurde ich sehr freundlich aufgenommen. Oft ergaben sich auch spontan Gelegenheiten, etwas zu unternehmen. Das Angebot, zum Fußball ins Stadion zu gehen, bekam ich zufällig nach dem Rückflug aus Moskau auf dem Flughafenparkplatz, wo sich ein Mann, mit dessen Mutter ich mich im Flugzeug unterhalten hatte, bereit erklärte, mich mit in die Stadt zu nehmen. Auf der Fahrt stellte sich heraus, dass er auch Fußballfan ist. Am nächsten Samstag waren wir dann im Stadion.
Ich wurde zu mehreren kulturellen Veranstaltungen eingeladen, zum Beispiel in ein „Dschungelbuch“-Musical, habe einen wunderschönen, winterlichen Nationalpark, ein tatarisches Dorf besucht, wurde in die Feinheiten des traditionellen Banja-Besuchs eingeführt, habe leckeres, eingelegtes Elchfleisch frisch vom Jäger gegessen und, und, und. Es würde hier den Rahmen sprengen, die ganzen großartigen Erlebnisse aufzuzählen. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich diese Gelegenheiten hatte.
 

Banja

Das darf natürlich nicht fehlen, wenn man in Russland ist: ein Besuch in der russischen Sauna, der Banja. Während meiner Zeit hatte ich zweimal die Gelegenheit, eine Banja zu besuchen. Beide Male waren sehr angenehm. Auch das „Auspeitschen“ mit den in Wasser eingeweichten Birkenzweigen hatte ich mir unangenehmer vorgestellt, es ist erfrischend. Nebenbei habe ich noch ein Brettspiel gelernt, das typischerweise in der Banja gespielt wird: Nardy. Oder, wie es hier heißt: Backgammon. Bei ein paar Gläsern frisch gezapftem Bier und Gesprächen im Erholungsraum nach den einzelnen Gängen war das ein lustiger Zeitvertreib.