Sportlich und kulturell hat Jekaterinburg einiges zu bieten. Von Basketball über Fußball bis Eishockey ist für alle etwas dabei. Besonders gefallen hat mir Eishockey live im Stadion, das in Russland einen hohen Stellenwert genießt und neben einer guten Show auch sportlich attraktiv ist.
Kulturell gibt es neben der Philharmonie auch eine Oper, mehrere Theater, Museen und einen Zirkus mit abwechslungsreichen Programmen. Der frühere russische Präsident Boris Jelzin kam aus Jekaterinburg. Das Jelzin-Zentrum am Ufer der Isset ist ein Veranstaltungsort mit einem großen interaktiven Museum.
Auch wenn man nicht alles mag, lohnt es sich, offen zu sein für diese Veranstaltungen und gerade Vorschläge und Einladungen von Bekannten vor Ort anzunehmen. Das führt fast immer zu interessanten Begegnungen und einer tollen Zeit. Das Weihnachtskonzert „Deutsche Weihnachten in Jekaterinburg“ in der Philharmonie mit drei verschiedenen Chören war ein besonderes Erlebnis.
Der Goethe-Institut-Pokal
Im Rahmen des Projekts „Mit Deutsch zum Titel“ nahmen insgesamt sieben Schulen, sechs davon in Jekaterinburg, eine in Polevskoi, einer etwa 50km von Jekaterinburg entfernten Stadt, am „Goethe-Pokal“ teil. Dieses Turnier besteht zu einem Teil aus Fußball, zum anderen aus Deutsch. Zuvor hatten sowohl die Sprachassistenten als auch die SCHULWÄRTS!-Praktikanten beim gemeinsamen Seminar in Moskau Anfang Oktober viele Anregungen zur Gestaltung von Fußballeinheiten mit Spielen und Übungen von zwei Trainern der Fußballschule Leipzig bekommen. Im weiteren Verlauf wurden diese Fußballeinheiten mit Deutsch kombiniert und für die Aktionstage an den Schulen vorbereitet. Die Aktionstage führte ich in Kooperation mit der deutschen Sprachassistentin durch. Ob als Staffellauf, wo Bilder und deutsche Fußballbegriffe zugeordnet werden mussten oder mit „Schere, Stein, Papier“, die Teilnehmer aus den 5.-7. Klassen waren sowohl körperlich als auch geistig gefordert.
Meine russischen Lieblingsgerichte sind Pelmeni und Olivier-Salat. Wie man Pelmeni selber macht, habe ich bei einer unterhaltsamen Kochrunde schon ziemlich am Anfang gelernt. Die Tradition der „glücklichen Pelmeni“ war mir neu. Wenn man Pelmeni selber macht und sie würzt, kann man zwischendurch ein oder zwei davon mit sehr viel Salz, Pfeffer oder je nach Kreativität so verfeinern, dass beim Essen dann ein Teilnehmer der Glückliche ist… Die Gesichtsausdrücke, als es zweimal dieselbe getroffen hat – unbeschreiblich.