Blog #7
Life-Update
Auch in den letzten Wochen ist wieder einiges bei mir passiert: ich hatte Besuch, habe Silvester in Wadi Rum verbracht, eine neue Mitbewohnerin bekommen, meine Arbeit etwas verändert und auf einem Hike die grüne Seite von Jordanien kennengelernt.
Besuch von Anna Zwei Tage vor Silvester ist meine Freundin Anna aus Deutschland angereist. Ich hab mich wirklich sehr auf sie gefreut. Wir haben zusammen die Stadt erkundet, ganz viele leckere Sachen gegessen und ich konnte sie ein bisschen an meinem Leben hier teilhaben lassen. Am ersten Tag waren wir auf der Citadel mit dem Herkulestempel, im Roman Theater und in Downtown. Am nächsten Tag ging es dann nach Wadi Rum. Die letzten zwei Tage verbrachten wir in Amman, waren in der Moschee, sind durch Weibdeh geschlendert, haben uns die Rainbow Street angesehen, das Jordan Museum besucht, Streetfood gegessen und uns mit Moritz und Marion getroffen. Es war wirklich eine super schöne Zeit!
Silvester in Wadi Rum
Am 31.12. um 10.00 Uhr (ok, etwas später, wir sind ja schließlich in Jordanien) ging es für Anna und mich mit einer Gruppe von 50 Leuten nach Wadi Rum. Dort angekommen, erkundeten wir das Camp, tranken Beduinentee und sahen uns den Sonnenuntergang an. Sobald die Sonne dann weg war, wurde es echt eiskalt. Das hat man vor allem in der Nacht in unseren Zelten gemerkt.
Generell war es aber super besonders an einem so schönen Ort das neue Jahr zu begrüßen. Wir haben total unterschiedliche Leute aus verschiedensten Ländern kennengelernt. Das Essen wurde ganz typisch im Boden unter dem Sand gegrillt und dann wieder ausgebuddelt. Unsere kleine Mädels-WG
Anfang Januar ist Marta bei Rula und mir eingezogen. Sie kommt aus Italien und arbeitet für UNICEF. Wir verstehen uns echt super und sind eine richtige WG geworden. Wir waren auch schon zusammen in der Stadt unterwegs und ich konnte sie an meinem Insider-Wissen teilhaben lassen. ;)
Schade, dass ich gar nicht mehr so lange mit den beiden zusammenwohne.
Übrigens: Ich weiß gar nicht, ob ich mal von unserer Katze berichtet habe. Genau genommen ist sie gar nicht unsere Katze, sondern eine Straßenkatze, die immer mal vorbeikommt, sich ihre Streicheleinheiten abholt und gefüttert wird. Am Anfang war sie sehr scheu. Viele Katzen haben hier Angst vor Menschen, weil sie von manchen nicht gerade gut behandelt werden. Aber unsere Amber hat dann doch Vertrauen zu uns aufgebaut. Und ich muss sagen: Sie ist wirklich wunderschön! Mein Praktikum
Am Sonntag war mein letzter offizieller Tag an meiner Praktikumsschule, weil ab Mitte Januar Ferien sind. Zum Abschluss des Schuljahres wurden daher alle Lehrkräfte zu einem Frühstück eingeladen. Bis das dann endlich eine Stunde später als angekündigt losging, wurden fleißig Fotos und Selfies gemacht. Das ist hier sowieso so ein Phänomen: Alles, wirklich alles, was man tut, isst oder erlebt wird fotografiert. Meine Freunde würden sagen: Machst du doch genauso! Aber hier nimmt das wirklich ganz andere Ausmaße an, glaubt mir das! :D
In den restlichen zwei Wochen arbeite ich im Goethe-Institut. Ich teile ein Büro mit Felicia und bearbeite ein Lehrwerk, dass meine Mentorin für den Unterricht in den 3. und 5. Klassen entwickelt hat. Außerdem lerne ich die Arbeit des Goethe-Instituts kennen und darf überall mal hereinschnuppern. Das macht mir wirklich Spaß!
Die grüne Seite von Jordanien
Vor etwa 2 Wochen waren Felicia, ihre Mitbewohnerin Gunda, Abdullah (ein Freund), Yarob (ein Freund von Abdullah) und ich mit 20 anderen Leuten auf einem Hike. Organisiert wurde das von der gleichen Gruppe, die auch die Fahrt nach Wadi Rum geplant hat. Wir starteten um 8 Uhr von Amman aus und fuhren etwa zwei Stunden Richtung Norden. Der Startpunkt von dort aus war die Jesus Cave (die laut meinen Informationen nichts wirklich mit dem Wirken und Handeln Jesu zu tun hat). Wir wanderten und kletterten über Felder, durch trockene Flussbetten und stiegen auf Berge. Ich war wirklich sehr beeindruckt, weil ich Jordanien noch nie so grün wie an diesem Tag erlebt habe. Genau so hab ich mir die Umgebung, durch die Jesus gezogen ist, immer vorgestellt: grün, hügelig und mit Olivenbäumen an den Seiten. Nach der 13 Kilometer langen Wanderung haben wir dann noch zusammen gegessen. Gekocht wurde über Feuer. Ich war super fertig, aber auch sehr glücklich.
Kl. Erkenntnis Nr. 10: Menschen können dich überraschen.
Kl. Erkenntnis Nr. 11: Du bist wertvoll.