Blog #6
Yalla, bye!

Das Abenteuer Libanon ist für mich nun so gut wie beendet. Trotzdem waren meine letzten Tage in Beirut noch sehr ereignisreich und vollgepackt mit weiteren schönen Erfahrungen. Außerdem ist für mich nun die Zeit gekommen, mein Praktikum Revue passieren zu lassen.

Beirut Graffiti © © Julia Königs Beirut Graffiti © Julia Königs
Die letzten Tage

In meiner letzten Woche während des Praktikums wurde ich quasi von der neuen SCHULWÄRTS!-Stipendiatin Paula abgelöst. Da sie wie meine Freundin Nadine am gleichen Tag und mit dem gleichen Flieger anreiste, lernten wir uns direkt schon zu Beginn kennen. Ich hatte für meine Freundin ein kleines Touristenprogramm in Beirut geplant und Paula schloss sich uns spontan an. Für uns ging es zuerst nach Rauoche. Diese Felsen im Meer sind ein Wahrzeichen und ziehen viele Einheimische und auch Touristen an. Ebenso finden sich dort sehr gute Restaurants und wir genossen unseren Nachmittag und erkundeten die Gegend. Zurück ging es dann zu Fuß wieder Richtung nach Hause über die Corniche, eine Strandpromenade, die wirklich einen Spaziergang wert ist. Abgerundet wurde dieser wunderbare Tag damit, dass wir durch Zufall eine Bar entdeckten, in welcher der erste Karneval in Beirut gefeiert wurde. Ich als Rheinländerin freute mich sehr darüber, dass ich ein wenig Heimat in Beirut hatte und auch meine Freundin, die sich eher als norddeutscher Karnevalsmuffel beschreibt, hatte eine schöne Zeit bei Kölsche Musik, Schunkeln und BBQ.
  • An der Küste von Rauoche © Julia Königs

    An der Küste von Rauoche

  • An der Küste von Rauoche © Julia Königs

    An der Küste von Rauoche

  • An der Küste von Rauoche © Julia Königs

    An der Küste von Rauoche

  • Nadine und ich auf der Corniche © Julia Königs

    Nadine und ich auf der Corniche

  • Fleißig Tourifotos schießen © Julia Königs

    Fleißig Tourifotos schießen

  • Riesige Wellenbrecher warten auf ihren Einsatz © Julia Königs

    Riesige Wellenbrecher warten auf ihren Einsatz

  • Moschee und Kirche © Julia Königs

    Moschee und Kirche


Shawarma und Teacher‘s Day

Weil meine Tage in Beirut gezählt waren, hatten die Schüler der Klasse neun und der Deutschlehrer Mahmoud die Idee, man könnte zum Abschied nochmal gemeinsam essen gehen. Auch während des Unterrichts war deutsches und libanesisches Essen ein Thema und die Schüler wollten mir noch mehr libanesische Gerichte vorstellen. An meinem letzten Samstag nach der Schule gingen wir also gemeinsam in ein Restaurant in der Nähe und ließen es uns bei Shawarma, Kibbeh und anderen libanesischen Köstlichkeiten gut gehen. Auch die anderen letzten Tage waren sehr schön in der Schule. Ich machte noch einige Abschlussfotos mit den Lehrkräften und Klassen. Als dann mein letzter Tag näher rückte, war ich schon ein wenig wehmütig. Doch der Abschluss hätte besser nicht sein können, denn an meinem letzten Tag wurde der Teacher‘s Day gefeiert. Dieser findet einmal im Jahr statt und die Schüler ehren an diesem Tag ihre Lehrer und Lehrerinnen. Einige bringen den Lehrkräften sogar Geschenke mit und am Ende des Schultags sitzen alle Lehrkräfte beisammen und essen. Auch an der Jamil Rawas Schule. Paula und ich freuten uns sehr, dass wir zu dieser Feierlichkeit eingeladen wurden und natürlich probierten wir uns durch das gesamte Buffet. Auch den verschiedenen Desserts konnten wir nicht wiederstehen. Diese Erfahrung war einfach sehr besonders für mich und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.
  • Paula und ich feiern den Teacher's Day © Julia Königs

    Paula und ich feiern den Teacher's Day

  • Der Schulleiter Mr. Mazeen mit den SCHULWÄRTS!-Praktikantinnen © Julia Königs

    Der Schulleiter Mr. Mazeen mit den SCHULWÄRTS!-Praktikantinnen

  • Miss Souha und ich © Julia Königs

    Miss Souha und ich

  • Das Buffet beim Teacher‘s Day © Julia Königs

    Das Buffet beim Teacher‘s Day

  • Im Restaurant mit der Klasse neun © Julia Königs

    Im Restaurant mit der Klasse neun

  • Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen © Julia Königs

    Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen

  • Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen © Julia Königs

    Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen

  • Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen © Julia Königs

    Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen

  • Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen © Julia Königs

    Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen

  • Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen © Julia Königs

    Abschlussfotos mit den Deutsch- und Englischklassen

Beiruter Tage

Den Rest meiner freien Zeit verbrachte ich in Beirut mit liebgewonnenen Menschen. Meine Freundin Yara lud mich zum sonntäglichen Familien-BBQ ein. Wie immer gab es viel zu viel Essen, tolle Gespräche und auch Arak, einen Schnaps, der als libanesisches Nationalgetränk gilt. Außerdem wurde noch ein letztes Mal der gemeinsame Bourj Hammoud Sunday ausgekostet und meine Mitbewohnerinnen, meine Freundin Nadine und ich machten eine Tour mit dem Auto durch die Stadt. Dann hieß es für mich auch schon Abschied nehmen.

Natürlich hatte ich noch einmal ein abschließendes Gespräch mit meinen zuständigen Koordinatoren des Goethe-Instituts, bevor es für mich zurück nach Deutschland ging. Ich muss einfach sagen, dass die Zeit wirklich wie im Fluge vergangen ist und wunderschön war. Mir bleiben tolle Erinnerungen und Eindrücke, neue Erfahrungen und Erkenntnisse und ebenfalls offene und freundliche Menschen, an die ich mich immer zurückerinnern kann und die mich in vielerlei Hinsicht unterstützt und bereichert haben.

Bevor ich nach Beirut geflogen bin, hatte ich mir einen Roman über den Libanon gekauft. Dort stand auf der ersten Seite „Wer glaubt, er habe den Libanon verstanden, dem hat man ihn nicht richtig erklärt (libanesisches Sprichwort).“ Und ich denke, an dieser Aussage ist einiges dran und auch jetzt nach meiner Zeit im Libanon, würde ich diese Aussage so unterstützen. Der Libanon ist ein tolles, spannendes, interessantes und facettenreiches Land. Man macht die unterschiedlichsten Erfahrungen, trifft auf die unterschiedlichsten Menschen und ist auch mit den unterschiedlichsten Kulturen konfrontiert. Doch gerade deswegen würde ich allen empfehlen, sich auf das Abenteuer Libanon einzulassen und sich ein eigenes Bild zu machen.
Man könnte noch so viel schreiben und wieder doch nicht, deswegen beende ich an diesem Punkt meinen Erfahrungsbericht und mir bleibt eigentlich nichts anderes mehr übrig zu sagen als, YALLA, BYE!

 
  • Ausblicke auf Beirut © Julia Königs

    Ausblicke auf Beirut

  • Ausblicke auf Beirut © Julia Königs

    Ausblicke auf Beirut

  • Letzter Sonntag in Bourj Hammoud © Julia Königs

    Letzter Sonntag in Bourj Hammoud

  • Letzter Sonntag in Bourj Hammoud © Julia Königs

    Letzter Sonntag in Bourj Hammoud

  • Yara und ich beim sonntäglichen BBQ © Julia Königs

    Yara und ich beim sonntäglichen BBQ

  • I Love Lebanon © Julia Königs

    I Love Lebanon


 

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