Blog #10
Im Chinesischen Tempel

In Thailand ist der Buddhismus die wichtigste Religion (außer in den südlichen Provinzen, dort überwiegt der Islam). Im Buddhismus gibt es unterschiedliche Schulen und Ausrichtungen. Die Hauptrichtung in Thailand ist der Theravada-Buddhismus. Aber trotzdem ehren die Thailänder auch gerne Götter, Heilige oder Geister aus anderen Strömungen.

Etwa 14% der Thailänder sind ethnische Chinesen und in vielen Städten gibt es chinesisch geprägte Tempel. Ein besonders schöner Tempel steht auf einem Berg östlich von Phitsanulok. Meine Betreuerin hat mit meiner Kollegin von den Philippinen und mit mir diesen Tempel besichtigt. Der Tempel ist in der Region sehr beliebt und erhält viele Spenden, dadurch kann der Tempel jeden Tag für alle Besucher kostenloses Essen anbieten. Die ganze Tempelanlage ist sehr reich verziert und überall stehen unterschiedlichste religiöse Figuren. Von den Tieren des chinesischen Jahreskalenders, über legendäre chinesische Herrscher zu Personifizierungen der Elemente und Himmelsrichtungen ist dort alles vertreten. Ich kannte nur einen Bruchteil der angebeteten Figuren, aber meine Betreuerin gab uns ausführliche Erklärungen.

  • Räucherkerzen entzünden © Janne Reinecker

    Räucherkerzen entzünden

  • Überall hängen die klassischen roten Laternen. Auf den gelben Zetteln stehen die Spendernamen und jedes Jahr werden die Laternen zum chinesischen Neujahr ausgetauscht. © Janne Reinecker

    Überall hängen die klassischen roten Laternen. Auf den gelben Zetteln stehen die Spendernamen und jedes Jahr werden die Laternen zum chinesischen Neujahr ausgetauscht.

  • Ich bin im Jahr des Hundes geboren und das ist mein furchteinflößender Beschützer © Janne Reinecker

    Ich bin im Jahr des Hundes geboren und das ist mein furchteinflößender Beschützer

  • Natürlich gibt es auch überall chinesische Drachen © Janne Reinecker

    Natürlich gibt es auch überall chinesische Drachen

Besonders interessant sind die unterschiedlichen Darstellungen von Buddha. Buddha ist nicht eine bestimmte Person, sondern eher ein Titel. Die Darstellungen der Buddhafiguren sind eine Mischung aus Schönheitsidealen und körperlichen Merkmalen von Einzelpersonen. Siddharta Gautama soll einer der Begründer des Buddhismus sein und soll ca. 500 v. Chr. seine Lehren in Indien verbreitet haben. Die meisten thailändischen Buddha-Figuren zeigen die körperlichen Eigenschaften Gautamas: Der Körper ist schlank, das Gesicht oval, auf dem Kopf sind Haare, die Finger sind und die Ohrläppchen sind ebenfalls lang.  In Kambodscha sind die Buddhas sehr ähnlich, zeigen jedoch einen eher quadratischen Kopf. Jeder kennt auch den dickeren, glatzköpfigen Buddha aus chinesischen Restaurants. Diese Figur geht auf einen legendären Bettelmönch in Ostchina aus dem 10. Jahrhundert zurück.
  • Hinten ein thailändischer Buddha, vorne der chinesische Buddha © Janne Reinecker

    Hinten ein thailändischer Buddha, vorne der chinesische Buddha

  • Dieser übergroße Buddha wacht über die Stadt © Janne Reinecker

    Dieser übergroße Buddha wacht über die Stadt

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