Am Samstag sind Annika und ich für einen Tag nach Turku gefahren. Turku ist die frühere Hauptstadt und auch die älteste Stadt in Finnland. Mit dem Bus dauert es circa zwei Stunden von Helsinki nach Turku. Wir hatten erst überlegt zwei Tage in Turku zu bleiben, jedoch wurde Annika erzählt, dass man dort im Winter nicht so viel machen kann. Aber einige Sachen konnten wir uns angucken und hatten einen schönen Tag. Das Wetter zeigte sich in dem, für den finnischen November typischen, Grau.
Turku liegt am Meer und ein Fluss fließt durch die Stadt. Vielen Häusern sieht man an, dass sie während der schwedischen Herrschaft gebaut wurden. Sie erinnern mit ihren Farben und dem Stil an Schweden. Unser erstes Ziel in Turku war die Markthalle. Wir sind um die Mittagszeit angekommen und hatten beide ein bisschen Hunger. Also haben wir uns dort mit Essen versorgt. Wir haben uns an einem der Stände einen Omena Munkki gekauft. Munkkis würde ich als eine Mischung aus Berlinern und Donuts beschreiben. Diese gibt es in verschiedenen Geschmackrichtungen und Füllungen. Nach dieser Stärkung sind wir zum Dom von Turku aufgebrochen.
Dieser ist die einzige mittelalterliche Kathedrale in Finnland. Von innen ist der Dom sehr imposant und schön. Es gibt ein riesiges Mittelschiff mit einem beeindruckenden Altar am Ende. An den Seiten sind verschiedene kleine Kammern eingelassen, die man sich alle angucken kann. An verschiedenen Orten des Doms sind QR-Codes angebracht. Diese liefern viele interessante Informationen über den Dom. So haben wir zum Beispiel erfahren, dass bis zu 6000 Menschen bis ins 18. Jahrhundert in dem Dom begraben wurden. Ob in separaten Gruften unterhalb der Kirche oder in Wänden oder dem Boden. An einigen Stellen sind diese Stellen mit Grabplatten markiert.
Unser nächstes und auch letztes Ziel war die Burg von Turku. Dies ist die einzige mittelalterliche Burg in Finnland. Von außen macht die Burg nicht viel her.
Doch allein der Gang in den Innenhof macht diesen Eindruck wieder weg. Man fühlt sich gleich in eine frühere Zeit zurück versetzt. Von innen ist die Burg riesig und es gibt mehrere Ausstellungen zu den verschiedenen Epochen, in der die Burg bewohnt war. Wir sind nicht vielen anderen Besucher*innen begegnet und durch die sparsame Beleuchtung an manchen Stellen, wirkte es auf mich teilweise auch etwas gruselig. Gerade im Verlies. Wir haben uns nicht alle Teile der Burg angeguckt, da es mit dem Rollstuhl und den teilweise doch sehr engen Treppen und Gängen etwas eng war. Irgendwann waren wir auch einfach kaputt.
Wir haben an diesem Tag nicht alles gesehen und im Sommer soll man auch viel mehr Möglichkeiten in Turku haben. Im Sommer soll sich besonders die Besichtigung der Åland-Inseln lohnen. Diese konnten wir uns an diesem Tag leider nicht angucken, da keine Fähre gefahren ist.
