Blogeintrag 13
Garbage City / Martin Resch zu Besuch

Foto von mir und meinem Kumpel Martin
Foto von mir und meinem Kumpel Martin | © Moritz Philipp

Hey ihr Lieben :)
 
Letzte Woche Donnerstag ist Martin Resch nach Kairo gekommen, um eine Woche voller Gegensätze zu erleben. Nach seiner Ankunft sind wir zuerst in die Szene-Bar "The Tap" direkt neben Rehab gegangen, in die man nur reinkommt, wenn man sich über Facebook auf die Gästeliste setzen lässt. Wie so oft am Donnerstagabend war die Bar sehr voll, die Musik à la Havanna und das Bier zu teuer.

Wochenend-Sightseeing

Am Freitag ging es dann ins richtige Kairo. Zuerst haben wir uns die Azhar-Moschee angeschaut, die leider renoviert wurde und somit ihre sonstige Schönheit nicht vollkommen offenbaren konnte.
 
Nach einer kurzen Erfrischung im El-Fishawy Café in Khan El Khalili sind wir eine gute Dreiviertelstunde durch endlose Staus, Straßenmärkte und einen Haufen Menschen zur nächsten Metrostation gelaufen, um nach Zamalak zu fahren. Dort sind wir nach einem Essensstop am Nil in die Rooftop-Bar gegangen, um mit Blick auf den Nil Bier und Shisha zu genießen.

Garbage City – der Name ist Programm

Am Samstagmorgen sind wir mit Michael auf den letzten Schulausflug gegangen, der uns nach Garbage City führte. Dieser Teil Kairos, der selbst vielen Einheimischen nicht bekannt ist, ist größtenteils von koptischen Christen bewohnt. Wie der Name schon sagt, bekommt man es mit Müll zu tun. Tagein tagaus werden riesige Mengen Müll auf Pickups und Lastern dorthin gekarrt, um dann von Hand getrennt und recycelt zu werden.
 
Der Mix aus Müll und Wärme lässt das Durchqueren der engen Gassen relativ unangenehm werden, ganz zu schweigen von all den Fliegen, die überall zu finden sind. In verschiedenen Häusern finden sich verschiedene "Müllspezialisten" wieder, die beispielsweise Plastikdosen oder kaputte Kleidung verarbeiten.
 
Als Mubarak einst Müllabfuhren in der Stadt einführen wollte, wurden die meisten Fahrzeuge über Nacht in Brand gesteckt, da sich die Menschen aus Garbage City ihre Existenz bedroht sahen. Mit Müll lässt sich eben auch ein wenig Geld machen.
 
Ein Teil dieses Viertels beherbergt die größte Kirche des Nahen Ostens, in der laut Reiseführer 5.000, laut Michael 10.000 und laut lokalem Guide 20.000 Menschen Platz finden. Sucht euch aus, was ihr glauben wollt :)
 
  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

  • Eindrücke des Schulausflugs © Moritz Philipp

    Eindrücke des Schulausflugs

Das letzte Bild ist sozusagen die Winterversion, wenn es in Ägypten "kalt" wird. Alle beide sind in den Fels gesprengt und einzigartig :)
 
Die riesige Freiluftkirche ist Simon dem Gerber gewidmet, der der Legende nach den Mokattam-Berg, an dessen Fuße Garbage City liegt, durch ein dreitägiges Gebet gespalten hat und die Christen somit vor der Verfolgung durch die Fatimiden bewahrte.
Die kleinere, aber genauso imposante zweite Kirche ist dem Heiligen Markus gewidmet, der das Christentum im 1. Jahrhundert in Ägypten etablierte.

Back to school

Nach diesem ereignisreichen Wochenende musste ich die Woche über in die Schule. Nachmittags/ abends haben wir immer was zusammen unternommen (Festival City, Fitti mit 38°C Spa, Azhar Park mit zu viel Essen, abends in den Souk zum Koshary Essen und Chey beleban trinken...)
 
Mittwochnachmittag hat die Schule zu einem gemeinsamen Mittagessen in ein Nobelhotel eingeladen. Dort ist uns mal wieder aufgefallen, wie viele Lehrer an dieser Schule unterrichten und wie wenige man davon eigentlich kennt. Am Donnerstag haben wir es uns am Hotelpool gut gehen lassen, da es in Ägypten keine öffentlichen Schwimmbäder gibt.
 
Freitags sind wir ins ägyptische Museum am Tahrir-Platz gegangen und haben danach wieder Koshary gegessen :) Und als Abschluss am Samstag dann natürlich nochmal die Pyramiden, am ersten Tag des Ramadans. Während die Security-Menschen alle nur in ihren Sitzen hingen, waren wenigstens die Kameltreiber nicht so nervig wie sonst. ;)
 
Bis denne,
euer Moritz :-)

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