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Wo Amerika im Osten liegt

Auf meiner Reise durch/auf/rund um Terceira nähere ich mich der kompletten Inselumrundung – bei einer Länge von 29 Kilometern und einer Breite von knapp 18 Kilometern schafft man das mit dem Auto tatsächlich auch innerhalb von einem Tag, aber dann könnte man sich nicht wirklich die Zeit nehmen, alles zu entdecken.
 
Bei unglaublich schönem Wetter habe ich zusammen mit Regina in einer Halbtagestour den Osten und Norden der Insel erkundet. Der Weg führte uns von Angra ganz im Süden an der Küste entlang Richtung Praia da Vitória im Osten.
 
Einen Zwischenstopp haben wir an der sogenannten „Piratenbucht“ eingelegt. Das ist eine steile Klippe, auf der Inselbewohner vor einigen Jahrhunderten mithilfe eines Feuers einen Leuchtturm simulierten – regelmäßig zerschellten Schiffe an den Klippen, und das angeschwemmte Gut wurde dann zum Beispiel in den Höhlen der Klippen verstaut. Generell waren die Azoren ein beliebtes Ziel für Piraten: Viele Azoreaner tragen noch heute Piratenblut in sich – etwas, worüber hier jedoch nicht immer allzu gerne gesprochen wird.

Piratenbucht © © Rebecca Schmitt Piratenbucht © Rebecca Schmitt
Zwischen Betonbauten und Strandidylle
 
Anschließend ging es weiter nach Praia. Die Stadt ist die zweitgrößte Stadt Terceiras nach Angra und optisch so ziemlich das Gegenteil von der Weltkulturerbe-Stadt Angra: Seit dem 2. Weltkrieg sind hier amerikanische Truppen stationiert, die erst jetzt langsam in die USA zurückkehren. Es gibt zwar auch hier die typischen azoreanischen Häuschen, aber das Stadtbild (und vor allem die Promenade) sind absolut amerikanisch geprägt und haben mich teilweise eher an die modernen Bauten erinnert, die ich vom Festland kenne.
  • In Praia © Rebecca Schmitt

    In Praia

  • In Praia © Rebecca Schmitt

    In Praia

  • Promenade in Praia © Rebecca Schmitt

    Promenade in Praia

  • Hafen von Praia © Rebecca Schmitt

    Hafen von Praia

  • In Praia © Rebecca Schmitt

    In Praia

In Praia (portugiesisch für „Strand“) gibt es auch den größten Sandstrand der Azoren – trotz einer Länge von einem Kilometer würde ich die Azoren dennoch nicht für einen Badeurlaub empfehlen ;-) Hier gibt es einfach so viel mehr zu sehen.
 
Vorbei am Flughafen Lajes (ein Militärflughafen, der jedoch auch zivil genutzt wird und der das Erste war, das ich von Terceira gesehen habe) ging es dann weiter in den Norden der Insel, nach Biscoitos – was übersetzt „Kekse“ oder „Gebäck“ heißt und auch wirklich genauso süß ist :-) Hier haben wir uns direkt an der Küste, die hier mit besonders bizarren Lavaformationen auftrumpft, einen Galão (die portugiesische Version des Latte Macchiato) und ein bisschen regionales Gebäck schmecken lassen. Ganz im Sinne des Ortsnamens eben!

Lavaküste in Biscoitos © © Rebecca Schmitt Lavaküste in Biscoitos © Rebecca Schmitt

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