Blog #7
Dafür also habe ich diese Auslandskrankenversicherung
mit dem kostenlosen Rücktransport nach Deutschland abgeschlossen...
Im Grunde sind es diese fünf Möglichkeiten, die zur Auswahl stehen, möchte man in Tbilisi von A nach B kommen. Das von mir meistgenutzte, umweltfreundlichste, aber definitiv langsamste sind die eigenen Beine. Als Fußgänger kommt man dann unweigerlich auch mit den anderen Verkehrsteilnehmer*innen in Kontakt. Oder sollte ich besser sagen: in Konflikt? Nicht selten ist es beim Überqueren der Straße nämlich äußerst knapp – im Hinblick auf Zusammenstöße, meine ich. Der Verkehr in der Stadt ist, gelinde gesagt, ziemlich intensiv: Es gibt viele Autos, die Straßen sind oft verstopft, gleichzeitig wird gerne sehr rasant gefahren! Alles Gründe, weshalb ich mich in Tbilisi vermutlich nie auf ein Fahrrad setzen würde; dennoch gibt es Menschen, die gerade dies tun.
Möchte ich schneller als zu Fuß unterwegs sein, bleiben also nur die Möglichkeiten Bus, Metro oder Taxi. Auch hier versuche ich so oft wie möglich die umweltfreundlicheren Optionen, Bus oder Metro, zu nehmen – die Stadt ist sowieso schon verstopft genug. Für eine Busfahrt oder eine Fahrt mit der Metro zahlt man einen Betrag von 50 Tetri, was umgerechnet etwas unter 20 Cent sind. Die unterschiedlichsten Arten der Busse fahren eigentlich überall hin, sind allerdings regelmäßig sehr voll und halten sich leider nicht immer an Fahrpläne, weder was die Zeiten, noch was die Stops angeht. Die Fahrt mit einer der zwei Metrolinien ist auch meist sehr voll – dafür ist man aber sehr schnell am Ziel. Man fährt zunächst auf einer gefühlt ewigen Rolltreppe tief unter die Stadt und steigt dann in eine super laute Metro mit Soviet-Charme ein.
Die letztmögliche Option – das Taxifahren – hat einen großen Vorteil im Vergleich zum Taxi in Deutschland: Es ist günstig. Sehr günstig! Klar, es kostet nicht so wenig wie Bus und Metro, aber meist beträgt der Preis unter fünf Lari, was umgerechnet nicht mal zwei Euro sind. Vor allem nachts, wenn keine Metro und keine Busse mehr fahren, oder auch wenn man an einen schlecht zu erreichenden Ort möchte, ist das Taxifahren also meist die einzige Option. (Oder auch: Wenn man verschlafen hat und dennoch rechtzeitig zur Schule kommen möchte!)
Mashrutka, (Shared) Taxi, Züge oder Trampen?
Das sind die Möglichkeiten, die bestehen, möchte man das Land und die umliegenden Länder bereisen. Am meisten habe ich definitiv ersteres genutzt: die Mashrutka! Ein Minibus, welcher sowohl innerstädtisch als auch quer übers Land verteilt genutzt wird. Die Mashrutki kosten je nach Distanz und Dauer zwischen ein und 30 Lari, also für die größte Distanz innerhalb Georgiens gerade mal zehn Euro. Je nach Fahrerqualitäten und Komfort der Mashrutka kann so eine Fahrt sehr angenehm oder auch sehr nervenaufreibend sein. Die Minibusse haben zwar einen ungefähren Fahrplan, fahren aber grundsätzlich erst dann los, wenn sie voll sind – eine ziemlich umweltfreundliche Art des Reisens, wie ich finde.
P.S. Ich werde diesen Text erst zur Veröffentlichung ans Goethe-Institut schicken, wenn ich wieder zu Hause bin, da die einzigen Personen, die diesen Blog auf jeden Fall regelmäßig verfolgen, also meine Mutter, meine Oma und mein Opa, vermutlich ein kleines bisschen in Panik verfallen, wenn sie das hier lesen!