SCHULWÄRTS! in Bulgarien

Bulgarien

Bulgarien liegt im Osten der Balkanhalbinsel. Umgeben von Rumänien, Serbien, Nordmazedonien, Griechenland und der Türkei wird die Republik durch die Schwarzmeerküste, die Donau und die Berge des Balkangebirges geprägt. Auch durch seine Lage zwischen Europa und Asien hat Bulgarien eine interessante, von der Antike bis zur Gegenwart reichende Geschichte. In der Kunst und Kultur des Landes sind griechische, osmanische, persische und slawische Einflüsse zu sehen. Rund 7 Millionen Einwohner*innen hat Bulgarien, davon lebt mehr als ein Viertel in Sofia. Wo sich heute die Hauptstadt des Landes befindet, siedelten wohl schon im 5. Jahrhundert vor Christus Menschen, was Sofia zu einer der ältesten Städte in Europa macht. Eine ähnlich lange und spannende Geschichte können aber auch andere Städte Bulgariens aufweisen. Gepaart mit einer abwechslungsreichen Landschaft steht einem interessanten SCHULWÄRTS!-Praktikum in Bulgarien nichts mehr im Wege!

Die Rolle von Deutsch

In Bulgarien lernen in etwa 80.000 Schüler*innen Deutsch, teilweise sogar schon als erste Fremdsprache ab der 1. Klasse. Das große Interesse an Deutsch und Deutschland rührt oft daher, dass die Eltern in Deutschland studiert oder gearbeitet haben. Das weckt insbesondere bei den Schüler*innen an den Gymnasien den Wunsch, auch einmal in Deutschland zu studieren und motiviert sie zum Erlernen der deutschen Sprache.
Zwei Fit-Schulen aus dem PASCH-Netzwerk werden vom Goethe-Institut betreut: die 19. Gesamtschule "Elin Pelin" in der Hauptstadt Sofia und die Schule für europäische Sprachen in Russe.

Leben und Unterrichten in Bulgarien

In Bulgarien besteht Schulpflicht ab einem Alter von sechs Jahren und reicht bis zum 16. Lebensjahr. Die Grundschule wird bis zur 8. Klasse gemeinsam besucht, wobei die Klassen 1 - 4 als Unterstufe und die Klassen 5 - 8 als Progymnasialstufe bezeichnet werden. Nach der 8. Klasse erhalten die Schüler*innen ihr (erstes) Abschlusszeugnis, mit dem sie eine Ausbildung beginnen können. Falls sich die Jugendlichen entschließen, die Sekundarschule zu besuchen, haben sie herbei die Wahl zwischen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Nach dem 12. Schuljahr und bestandener Reifeprüfung erhalten bulgarische Schüler*innen den Sekundarschulabschluss mit einem Zeugnis, das als Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums dient.

Die Benotung läuft hier spiegelverkehrt zu Deutschland. Deutsche Schüler*innen sind über die Note 6 sicher enttäuscht, in Bulgarien ist die 6 aber die beste Note und zaubert den Schüler*innen ein großes Lächeln ins Gesicht. Der Unterricht wird in Bulgarien vorwiegend traditionell frontal durchgeführt, es gibt aber erste reformpädagogische Ansätze um dies zu ändern. Da es zu wenig Schulen in Bulgarien gibt, besuchen die Schüler*innen diese mancherorts in Schichten. Es kann also sein, dass Schüler*innen im ersten Halbjahr vormittags Unterricht haben und im zweiten Halbjahr nachmittags.

Die Hauptstadt Sofia ist natürlich das politische, aber auch das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Bulgariens. Dort finden sich Spuren der langen Geschichte, mit vielen historischen Denkmälern und Museen, aber auch kulturelle Einrichtungen, Parks und Straßencafés. Andere große Städte sind Plovdiv, Varna, Burgas, Russe, Stara Sagora und Pleven. Eine der architektonisch eindrucksvollsten davon ist Russe. Die an der Donau gelegene Industriestadt ist das kulturelle Zentrum Nordbulgariens, gilt mit ihren vielen Schulen und einer bekannten Universität aber auch als Bildungsstandort.

Bulgarien wird häufig mit seiner schönen Natur  und seinen archäologischen Schätzen in Verbindung gebracht. Die Gebirge laden zu Wanderungen ein, die Schwarzmeerküste zu entspannten Tagen am Strand und die vielen historischen Stätten zum Erkunden. Die thrakische Stadt Perperikon, die Burg Tsarevetz in Veliko Tarnovo und der Goldschatz von Panagyurishte sind auf alle Fälle einen Besuch wert.

In Bulgarien beträgt das durchschnittliche monatliche Bruttohaushaltseinkommen 1300 €, der Durchschnittslohn pro Person liegt bei etwa 400 €. Die Lebenshaltungskosten sind in Bulgarien dementsprechend deutlich niedriger als in Deutschland.

Zum möglichen Praktikumszeitraum

Aus organisatorischen Gründen ist ein Praktikumsstart erst ab März möglich. Bulgarische Schüler*innen haben sehr lange Sommerferien, von Anfang Juni bis Mitte September.
Praktikumszeitraum Bulgarien ©   Praktikumszeitraum Bulgarien
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