Dänemark
Wusstest du, dass man in Dänemark nie weiter als 50 Kilometer vom Meer entfernt ist? Oder, dass bei unseren nördlichen Nachbarn „hygge“ eine Lebensphilosophie ist und gleichzeitig die Digitalisierung sowohl im Alltag als auch in der Schule fest etabliert ist? In vielen Rankings zählen die Dän*innen als die glücklichsten Menschen der Welt. Ist vielleicht deshalb der Umgang untereinander – auch zwischen Lehrkräften und ihren Schüler*innen – viel entspannter? Es lohnt sich also, Dänemark und das dänische Schulsystem in einem SCHULWÄRTS!-Praktikum zu erleben.
Die Rolle von Deutsch
Das große Interesse an der deutschen Sprache in Dänemark lässt sich natürlich auch darauf zurückführen, dass Deutschland ein direktes Nachbarland ist. Deutsch kann ab der 5.Klasse, also ab einem Alter von circa zehn Jahren, als zweite Fremdsprache gewählt werden. Neben den zwei Fit-Schulen in Middelfart und Farum betreut das Goethe-Institut Kopenhagen viele weitere Schulen, die bereits SCHULWÄRTS!-Praktikant*innen begrüßen konnten.
Auch im Bereich CLIL (Content and Language Integrated Learning) konnten an diesen Schulen bereits Projekte in den Themenbereichen Deutsch in der Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Klimaschutz realisiert werden.
Leben und Unterrichten in Dänemark
Die Grundschule („Folkeskole“) in Dänemark geht von der 1. bis zur 9. Klasse. Viele Schüler*innen besuchen anschließend in Klasse 10 eine „Efterskole“, in der ihre kreativen, sportlichen, musischen und ähnlichen Fähigkeiten speziell gefördert werden. Das dänische Gymnasium ist folglich ein Oberstufengymnasium und dauert drei Jahre.
Dänemarks Schulen sind insgesamt viel moderner ausgestattet als in Deutschland. Das Verhältnis zwischen Lehrkräften und den Klassen ist wenig autoritär. Man spricht sich gegenseitig mit den Vornamen an und den Lernenden wird viel Selbständigkeit zugetraut. Ein Beispiel: Die Anreise bei außerschulischen Veranstaltungen erfolgt in der Oberstufe immer individuell.
Auch außerhalb der Schule sind die Dän*innen ein sehr entspanntes Volk, „hygge“ ist eine Lebensphilosophie. Die Menschen sind sehr freundlich und offen. Die Digitalisierung ist im Vergleich zu Deutschland sehr weit fortgeschritten, zum Beispiel funktioniert der Alltag fast bargeldlos.
Kopenhagen ist die einzige Metropole in Dänemark. Hier gibt es alles, was man für ein modernes urbanes Leben braucht. Dennoch wirkt die Stadt sehr gemütlich. Einige der Praktikumsorte befinden sich auch in kleineren Ortschaften mitten in der Natur Dänemarks und sind natürlich nie weit entfernt zum nächsten Strand.
Der mögliche Praktikumszeitraum
Aus organisatorischen Gründen ist ein Praktikumsstart erst ab März möglich. Die Sommerferien beginnen Mitte Juni und enden Mitte August.
Stimmen der SCHULWÄRTS!-Alumni
"Ich war sehr überrascht, wie stark digitale Medien im Unterricht integriert sind. In höheren Klassenstufen werden beispielsweise kaum noch Lehrbücher verwendet und die Schüler*innen fertigen ihre Mitschriften alle auf ihren Laptops an. Ein weiterer großer Unterschied zu deutschen Schulen ist das gegenseitige Duzen. Schüler*innen sprechen ihre Lehrkräfte mit Vornamen an und verwenden keine Höflichkeitsform. Allgemein wird sich in Dänemark direkt geduzt. Das empfand ich als sehr angenehm." (Jenny - Grundschullehramt)
"Dänemark ist ein kleines aber unglaublich schönes Land. Der Alltag, die Arbeit und auch die Schule werden mit so einer entspannter Art geleitet, dass man sich sofort wohl fühlt (Tee und Zimtschnecken dürfen nie fehlen in der Mittagspause). Um das (dänische) Glück zu finden, zu lernen wie man Dinge auf eine lockere Art angeht oder das echt Hygge-Gefühl kennenzulernen, muss man Land und Leute für ein paar Monate besuchen." (Franziska - Englisch, Arbeitslehre, Deutsch und Katholische Religion)