Kirgisistan
Kirgisistan, Kirgistan oder Kirgisien – das von Gebirgen geprägte Land in Zentralasien trägt in Deutschland viele Namen. Der Staat in Zentralasien mit seiner Hauptstadt Bischkek ist noch nicht von Tourist*innen entdeckt worden. Während deinem SCHULWÄRTS!-Praktikum kannst du dich davon überzeugen, dass man Kirgisistan mit seiner beeindruckenden Natur und seinen gastfreundlichen Einwohner*innen unbedingt kennenlernen muss.
Die Rolle von Deutsch
In Kirgisistan lernen fast 1000 Schüler*innen Deutsch als erste oder zweite Fremdsprache. Der Deutschunterricht beginnt in der 5. Klasse, die Lernenden sind also mindestens 10 Jahre alt.
Das Goethe-Institut in der kasachischen Hauptstadt Almaty betreut durch das Büro in Bischkek zwei PASCH-Schulen in Kirgisistan: das Gymnasium Nr.2 in Naryn und das Nationale Gymnasium für Informatik in Bischkek.
PASCH veranstaltet jedes Jahr viele interessante Wettbewerbe, Konzerte, Projekte, Sommerschulen und Jugendkurse. Dank dieser Maßnahmen ist das Interesse am Lernen der deutschen Sprache bei den kirgisischen Schüler*innen hoch. Jedes Jahr legen diese auch erfolgreich die Fit-Prüfungen des Goethe-Instituts ab.
CLIL-Projekte
Das Goethe-Institut veranstaltet regelmäßig in Bischkek die zentralasiatische MINT-Sommerschule für Schüler*innen aus Kirgisistan, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan, die auch schon eine SCHULWÄRTS!-Stipendiatin mitorganisieren konnte. Kirgisische Lehrkräfte können außerdem an Fortbildungen zu CLIL im Deutschunterricht teilnehmen.
Leben und Unterrichten in Kirgisistan
Seit 1991 ist Kirgisistan ein eigenständiger Staat und hat mit Kirgisisch und Russisch zwei Amtssprachen. Besonders die jüngere Bevölkerung in den größeren Städten spricht lieber letztere. Die weiterführenden Schulen unterteilen sich in kirgisisch-, russisch- oder gemischtsprachige Schulen. Über 80 verschiedene Ethnien leben in Kirgisistan, darunter Usbeken, Tataren, Kirgisen, Uiguren, Ukrainer, Russen und Koreaner.
Nach der Grundschule besuchen kirgisische Kinder ab der 5. Klasse die Mittelschule und beginnen Fremdsprachen zu lernen. An den meisten Schulen ist es Englisch, an den PASCH-Schulen Deutsch. Kirgisische Schüler*innen können sich darüber hinaus auch für Französisch-, Chinesisch- und Türkischunterricht entscheiden. Nach dem Abschluss der Mittelschule besuchen die Schüler*innen ein Gymnasium oder ein direkt auf das Studium vorbereitendes Lyzeum.
Kirgisistan – die „Schweiz Zentralasiens“ – ist von Bergen, Gletschern und großen Wasservorkommen geprägt, von denen auch Nachbarländer wie China und Usbekistan profitieren. Stolz sind die Kirgisien besonders auf ihre Bergseen, darunter Issyk Kul, die „Perle Kirgisistans“ und der zweitgrößte Gebirgssee der Welt. 90 % Kirgisistans befindet sich oberhalb von 1500 Metern Seehöhe, der Rest ist von Steppe geprägt. Das macht Kirgisistan zu einem der waldärmsten Gegenden Asiens, dennoch finden sich in den weltweit größten Walnusswäldern auch Braunbären, Wölfe und Luchse.
Neben der Natur laden auch die Städte Kirgisistans dazu ein, erkundet zu werden - insbesondere die Hauptstadt Bischkek. Dort finden sich viele kulturelle Einrichtungen wie Museen, Theater und Opernhäuser und auch internationale Restaurants, darunter uigurische, chinesische und türkische. Die traditionelle kirgisische Küche ist von Fleischgerichten geprägt. Die Lebenshaltungskosten in Kirgisistan und auch in Bischkek sind niedriger als in Deutschland.
Der mögliche Praktikumszeitraum
Aus organisatorischen Gründen ist ein Praktikumsstart erst ab März möglich. Von Mai bis August sind Sommerferien.
Stimmen der SCHULWÄRTS!-Alumni
"Kirgisistan ist ein Land der Berge und Gletscher. Und erzeugt mit seinen Canyons, malerischen Seen und Bergsteppen ein Bild von der Weite und Einsamkeit der Natur. Auf der anderen Seite hat man die Kirgis*innen mit ihrer herzlichen und aufrichtigen Art. Diese zwei Komponenten haben mein Praktikum zu einem bleibenden Erlebnis gemacht." (Anna - Sonderpädagogik)