Annyeong ha se yo! – Korea heißt dich willkommen! Der kleine wunderschöne Staat auf der koreanischen Halbinsel fasziniert mit seiner traumhaften Landschaft und bewegenden Geschichte. Zwischen K-Pop, weltpolitischen Entwicklungen, koreanischer Beautyindustrie und High-Tech kann man in einem SCHULWÄRTS!-Praktikum erleben, wie harmonisch Tradition und Modernität zusammen existieren.
Die Rolle von Deutsch
Seit über 50 Jahren gibt es das Goethe-Institut bereits in Korea. Es überrascht daher nicht, dass Deutschlernen an den Schulen in Korea eine lange Tradition hat. Wenn der Obstverkäufer um die Ecke plötzlich ein paar Worte auf Deutsch sagt, sollte man sich also nicht wundern.
Momentan werden neun PASCH-Schulen in Korea vom Goethe-Institut Seoul betreut. Da Deutsch als zweite Fremdsprache erst ab der Oberstufe gewählt werden kann, sprechen die koreanischen Schüler*innen auf dem Niveau A1 bis A2. Sie sind also zwischen 15 bis 17 Jahre alt und interessieren sich neben der deutschen Sprache vor allem für Fußball und einen Aufenthalt in Deutschland.
Das Leben in Korea
Als eines der wenigen Länder in Ostasien gibt es in Korea vier verschiedene Jahreszeiten wie in Europa. Im Frühling ist das Wetter allgemein sonnig und mild. Die Sommertage sind zwar sehr heiß.
Der Herbst ist die angenehmste Jahreszeit wegen des sonnigen und angenehmen Wetters. Mit Minustemperaturen ist es im Winter kalt und trocken, manchmal schneit es sogar.
Aber nicht nur Einkaufen ist die Lieblingsbeschäftigung der koreanischen Jugendlichen. Essen steht ebenfalls hoch im Kurs, gerne scharf und immer mit Stäbchen und Kimchi. Koreanische Gerichte bestehen hauptsächlich aus Fleisch und zusätzlich aus vielen kleinen Beilagen, sodass auch Vegetarier*innen satt werden können.
Die meisten jungen Schüler*innen in Korea träumen davon an einer berühmten Universität zu studieren. Die zwölf Jahre andauernde Schulbildung ist letztendlich darauf ausgerichtet, im Abschlussjahr die bestmöglichste Abiturnote für die Aufnahme dafür zu erzielen. Deswegen lernen die koreanischen Schüler*innen jeden Tag eifrig mit vielen Hausaufgaben. Viel Freizeit bleibt dabei natürlich nicht. Umso mehr freuen sie sich, wenn ein/eine SCHULWÄRTS-Stipendiat*in mit ihnen ein kreatives sowie lebendiges Projekt organisiert und durchführt.
Der mögliche Praktikumszeitraum
Stimmen der SCHULWÄRTS!-Alumni
"Die moderne, koreanische Gesellschaft ist geprägt von einem unglaublichen Leistungsdruck. Dennoch haben die Koreaner nie verlernt auch Spaß am Leben zu finden und waren stets unglaublich höfliche, nette und interessierte Gastgeber. Einer der faszinierendsten Momente an der Schule war für mich, die Schüler*innen einen Tag nach den letzten Abschlussklausuren in ihren Klassenzimmern zu beobachten und zu sehen, dass sie, ohne die Anwesenheit einer Lehrkraft wohlgemerkt, konzentriert und ruhig bereits an ihren Aufgaben für das nächste Schuljahr arbeiteten." (Timon - Grundschullehramt)
"Was mich besonders positiv überrascht hat, war der respektvolle und freundliche Umgang zwischen den Schüler*innen und Lehrkräften. An den koreanischen Schulen ist es üblich, dass man sich mit einer leichten Verbeugung sowie einem Grußwort begrüßen. Da spielt es auch keine Rolle, ob man sich persönlich kennt oder wie oft man sich bereits auf dem Schulgang begegnet ist. Das schafft eine angenehme Atmosphäre! Die Redensart "Ein Geben und Nehmen" fasst in meinen Augen die Hilfsbereitschaft und das Engagement unter dem Kollegium gut zusammen. Die Unterstützung bei Unterrichtsvorbereitungen oder die Übernahme größerer Aufgaben können von einem gefordert werden, gleichzeitig kann man sich darauf verlassen, dass die Lehrerkollegen einem stets mit ihrer Hilfsbereitschaft zur Seite stehen." (Jacqueline - Deutsch und Englisch)
"Die oft negativ ausgelegte ("blinde") Gehorsamkeit und das damit verbundene Gemeinschaftsgefühl, auf das Korea sehr stolz sein kann, gipfeln in einer sehr, sehr niedrigen Kriminalitätsrate. Fahrräder werden - wenn überhaupt - mit Schlössern abgeschlossen, die man durchbeißen könnte. Und auch im Schulleben spiegelt sich das wider. Ich konnte meine Wertsachen und mein Laptop mehrere Stunden auf einem öffentlich zugänglichen Tisch liegen lassen, während ich im Unterricht bin oder über das Schulgelände streife. Herrlich! Nachts ist es außerdem kein Problem sich durch dunkle Gassen zu bewegen - auch als Frau. Gerade, weil ich mit meiner Frau und meinen Kindern hier war, war es besonders schön sich um ihre Sicherheit keine Sorgen machen zu müssen." (Moritz - Geografie und Englisch)