Thailand wird häufig als das „Land des Lächelns“ bezeichnet. Dieser Stereotyp existiert zwar nicht ohne Grund, dennoch ist Thailand viel mehr als das. Es lohnt sich, die Bevölkerung und die Kultur abseits des Tourismus kennenzulernen und mit SCHULWÄRTS! hast du die Möglichkeit dazu. Die Stipendiat*innen erhalten Einblicke in die thailändische Schulkultur und sammeln insbesondere Erfahrungen im Unterrichten von Deutsch als Fremdsprache.
Die erste Fremdsprache, die an thailändischen Schulen gelehrt wird, ist Englisch. Ab der siebten Klasse können die Schüler*innen eine zweite Fremdsprache erlernen. Dabei stehen unter anderem Chinesisch, Japanisch und Deutsch zur Auswahl. Mehr als 8.000 Schüler*innen entscheiden sich für Deutsch als Haupt- oder Nebenfach. Was sicherlich zum Deutschlernen motiviert, sind die besseren Jobchancen durch die Fremdsprachenkenntnisse und die Möglichkeit, in Deutschland zu studieren. Besonders für ein Studium der MINT-Fächer ist Deutschland für thailändische Jugendliche attraktiv.
Das Goethe-Institut Thailand betreut im ganzen Land Schulen. Daher können SCHULWÄRTS!-Stipendiat*innen nicht nur in Bangkok, sondern auch in Chiang Mai, Phitsanulok, Nakhon Pathom oder Kanchanaburi ihre Praktika absolvieren und das Land abseits der touristischen Pfade kennenlernen.
Das thailändische Bildungssystem sieht sechs Jahre an der Grundschule und drei Jahre an der weiterführenden Schule vor. Anschließend kann noch die zweite Sekundarstufe besucht werden. Die meisten Bildungseinrichtungen in Thailand sind staatlich. Privatschulen sind entweder ausländische Schulen oder sie haben einen Fokus auf dem Erwerb von Fremdsprachen, vor allem auf Englisch und Deutsch.
SCHULWÄRTS! bietet die Möglichkeit, Eindrücke an einer thailändischen Sekundarschule zu sammeln. Dabei kannst du im DaF-Unterricht assistieren, eigenverantwortlich unterrichten und außerunterrichtliche Projekte durchführen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Aussprachetraining und Landeskundeaktivitäten.
Keine Sorge, für dein Praktikum musst du kein Thai sprechen können. Viele Thailänder*innen verstehen teilweise Englisch oder kommunizieren notfalls mit Händen und Füßen, um dir weiterzuhelfen. Zum Leben in Thailand ist anzumerken, dass vor allem die Kosten für die Unterkunft variieren, je nachdem, ob du in einer Groß- oder Kleinstadt wohnst. Grundsätzlich sind die Lebenshaltungskosten jedoch niedriger als in Deutschland, besonders das Essen ist günstiger.
Wenn in den meisten Praktikumsländern die Sommerferien ein SCHULWÄRTS!-Praktikum nicht möglich machen, nimmt in Thailand das Schuljahr richtig Fahrt auf. Stattdessen sind die Schulen im April und Mai sowie im Oktober geschlossen.