Ungarn
„Warum Ungarn?“ – hören unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten oft, wenn sie von ihrem SCHULWÄRTS!-Praktikum in Ungarn erzählen. Jede und jeder von ihnen hat darauf eine eigene, persönliche Antwort gefunden, aber in einem waren sich bisher alle einig: Ob in Debrecen im Osten Ungarns oder Győr im Westen, es war einfach toll an den Schulen! So toll, dass manche Stipendiatin sogar in ihren Ferien noch einmal ihre Praktikumsschule besuchte…
Die Rolle von Deutsch
Das Sprachniveau der Schülerinnen und Schüler ist zum Teil hoch, aber auch schon die Anfänger sind hochmotiviert. Viele ungarische Schülerinnen und Schüler lernen Deutsch als 2. Fremdsprache, unter anderem bieten ihnen Deutschkenntnisse echte Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Sie sind also motiviert und man kann im Unterricht viel ausprobieren. Außerdem sind die Schulen und Klassenzimmer in Ungarn in der Regel gut ausgestattet und bieten viele Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung.
Durch intrinsisch motivierte Schülerinnen und Schüler und die zahlreichen Zusatzangebote, an denen sie teilnehmen können (unter anderem Schüleraustausche oder Projekten des Goethe-Instituts) passiert es ganz oft, dass man gar nicht mehr groß über die Sprache nachdenkt, sondern sich einfach über Sachinhalte unterschiedlichster Art unterhält. Sei es nun über die mehrmalige ungarische Olympiasiegerin Katinka Hosszú, ungarische Bands oder die Bedeutung des Versailler Vertrags für die deutsche Geschichte.
Das Leben in Ungarn
Ungarn ist immer eine Reise wert, aber dort zu leben bietet einen viel besseren Einblick in das Land im Herzen Europas. An die Klänge der entfernt mit dem Finnischen verwandten ungarischen Sprache muss man sich natürlich erst einmal gewöhnen. Dennoch bleibt dieses Gefühl der „Fremdheit“ nicht lang erhalten und dank der Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft kennt man bald den Unterschied zwischen Zöld und Gyümölcs und weiß, welche der kulinarischen Spezialitäten Ungarns man unbedingt noch probieren sollte.
Der mögliche Praktikumszeitraum
Aus organisatorischen Gründen ist ein Praktikumsstart erst nach den "Ski-Ferien" im Februar möglich. Um Ostern liegen die Frühjahrsferien. Im Juli und August sind in Ungarn Sommerferien.
Stimmen der SCHULWÄRTS!-Alumni
„Das war bisher die wertvollste Zeit in meinem Leben, in der ich nochmal viel über mich und meinen zukünftigen Beruf gelernt habe. Auch jetzt im Referendariat zehre ich noch oft von diesen Erfahrungen und den gemachten Begegnungen. Von Anfang an wurde ich sehr herzlich ins Kollegium aufgenommen und von den Schülerinnen und Schülern als Lernbegleiter und Berater wahrgenommen und geschätzt. Vor allem das in mich gesetzte Vertrauen, der wertschätzende Umgang und der Einblick in eine andere Schulkultur haben mich bestärkt, meinen Weg in diese Richtung weiterzugehen und nun auch viele Einflüsse aus Ungarn auf diesem mitzunehmen. Ich würde mich jederzeit wieder für Ungarn entscheiden.“ (Bianca - Mathe, Deutsch und Medienpädagogik)
„In Ungarn, in dem sich alles auf das Zentrum konzentriert, kann man am besten erfahren, wie sehr sich ein Blick in die kleineren Regionen lohnt, von denen man leider sonst niemals hört; Dort findet man herzliche, mitteilungsfreudige Menschen und viele erfahrenswerte Traditionen in unvorstellbarer, landschaftlicher Weite. Unglaublich war, wie viele Unterschiede aber doch große Ähnlichkeiten es zu Deutschland gibt und wie unfassbar wenig ich über dieses – eigentlich nicht weit entfernte – Land und die Menschen dort wusste, bevor ich losfuhr.“ (Ann-Christin - Deutsch und Sachkunde)