Johannes Ebert am 4. September 2021
Jugendbotschafterkonferenz

Grußwort von Johannes Ebert zur Eröffnung
 

Liebe Projektgruppen und Lehrkräfte, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, liebe Coaches aus Deutschland, Schweden und Frankreich, liebes Projektplanungs-Team aus Deutschland und England, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Goethe-Institute Ostasiens, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer.

Der unerwartete Ausbruch der Corona-Pandemie hat gezeigt, wie rasch wir gezwungen sind, Antworten auf neue Herausforderungen zu finden. Laut Bericht der Organisation „Aktion gegen den Hunger“ werden aufgrund des Covid-Virus in diesem Jahr bis zu 132 Millionen Menschen zusätzlich unter Hunger leiden. Darüber hinaus treten vermehrt psychische Erkrankungen in Verbindung mit der Corona-Pandemie auf.

In diesem Zuge ist es für uns nun unabdingbar geworden, aus der aktuellen Lage zu lernen und die Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen noch konsequenter und schneller als bisher umzusetzen. Die Ziele der Vereinten Nationen, sie sind eine Vision für eine Zukunft in Frieden und Wohlstand auf einem gesunden Planeten. Es ist der ehrgeizigste Plan, der jemals gegen Armut und zugunsten des Planeten aufgestellt worden ist. Er beschreibt die Welt, wie sie sein sollte, und die Staaten der Welt haben sich einstimmig auf ihn verständigt. Johan Rockström, ein schwedischer Forscher, der der vor allem für seine Arbeiten zu den planetaren Grenzen bekannt ist, hat einmal gesagt: "In den letzten 50 Jahren haben wir den Weg eingeschlagen, unseren sicheren Handlungsraum der letzten 10.000 Jahre zu verlassen. Was in den nächsten 50 Jahren passiert, bestimmt den Zustand des Planeten für die nächsten 10.000 Jahre."

Die Notwendigkeit, jetzt zu handeln, haben sich dieses Jahr bereits die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Nachhaltigkeitsprojekts „Our Sustainable Future“ der Goethe Institute in Nord- und Zentralamerika zur Aufgabe gemacht. Ich durfte dieses Jahr dabei sein, als Schülerinnen und Schüler aus Ostasien, Mexiko und Guatemala ihre Projekte – tausende Kilometer entfernt von euch, weit weg über dem Pazifik – ihre eigenen Nachhaltigkeitsprojekte im letzten Juni präsentiert haben. So weit entfernt – und doch so nah - und die dort vorgestellten Projekte waren euren ganz ähnlich! Auch dort sind  Schülerinnen und Schüler den Problemen  vor ihrer Haustür auf den Grund gegangen und haben versucht, Lösungen zu finden.

Liebe Schülerinnen und Schüler, wie ihr seht, seid ihr mit euren Aufgaben nicht alleine – weltweit kämpfen Schülerinnen und Schüler, aber auch Aktivistinnen und Aktivisten, Politiker, Organisationen und die Zivilbevölkerung für eine bessere Zukunft. Es verbindet uns doch alle der Glauben an eine bessere Zukunft, die wir gemeinsam nachhaltiger gestalten können. Gemeinsam für die Zukunft – dies ist das Motto des großen Nachhaltigkeitswettbewerbs der Goethe-Institute in Ostasien, der nun dieses Jahr zum zweiten Mal unter den Nachhaltigkeitszielen „Kein Hunger“ und drei „Gesundheit und Wohlergehen“ stattfindet. Gemeinsam wollen wir etwas bewegen – und so haben sich im April insgesamt 49 Projektgruppen aus Ostasien mit ihren Projektideen für den diesjährigen Nachhaltigkeitswettbewerb beworben, um für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, habt zusammen mit euren Lehrkräften und Coaches  wirksame Projekte in eurer Umgebung überlegt. Eure Projektvideos habt ihr dann Mitte August eingereicht und wir sind nun zusammengekommen, um während der 2-tägigen Konferenz mehr über eure Ideen zu erfahren, aber auch grenzüberschreitend während ganz vieler toller Aktivitäten der Kreativität freien Lauf zu lassen. Wir können uns vernetzen, mehr über uns alle lernen, uns austauschen und Grenzen überwinden, um uns gemeinsam für eine bessere Zukunft einzusetzen.

Diese Ziele zu erreichen sind ein dickes Brett, und dafür braucht man einen langen Atem: jedoch lohnt sich hier auch ein Blick auf Erfolge, und das, was ihr mit euren Projekten in diesem kurzen Zeitraum  bereits erreicht habt! Ihr habt Biogärten angelegt, Bäume gepflanzt, den Essensplan in der Mensa verändert, eure Mitschülerinnen und Mitschüler zu mehr Bewegung motiviert, eine intelligente Mülltonne entwickelt, die abwiegt, wie viel Essen im Müll landet und entsprechend alarmiert …und und und. All diese phantastischen Beispiele dürfen wir nun innerhalb der nächsten zwei Tage kennenlernen. Es lohnt also sich allemal, nun die Ärmel hochzukrempeln, und gemeinsam anzupacken.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen bedanken, die in diesem Projekt involviert sind dies ist das Projektplanungsteam des Forum „Visions in Action“– das sind Frau Valentina Aversano-Dearborn, Frau Natalie Bennett und Herrn Norman Nemitz. Herzlichen Dank an Herrn Christoph Deeg für die inhaltliche Konzeption – als Gaming-Experte hat er ein besonderes Händchen dafür, die Konferenz spielerisch und schülergerecht zu konzipieren. Danke an alle Coaches und Mentoren aus Deutschland, Schweden und Frankreich, die die Projektgruppen und deren Lehrkräfte tatkräftig bei der Projektentwicklung in den letzten Monaten unterstützt haben. Danke auch an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Goethe- Institute in Ostasien für die Koordination des Wettbewerbs in den jeweiligen Ländern. Und ein besonderer Dank gilt natürlich euch Projektgruppen und euren Lehrkräfte für eure großartigen Projekte, eure Einsatzbereitschaft und euren Willen, gemeinsam für eine nachhaltigere Zukunft zu kämpfen!

Und jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß bei der Jugendbotschafterkonferenz „Gemeinsam für die Zukunft“ 2021!

Vielen Dank.

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