Rainer Pollack am 11. Oktober 2018
Grußwort von Rainer Pollack auf der Frankfurter Buchmesse 2018
Podiumsdiskussion „Social Translating – Thomas Melles Die Welt im Rücken im Diskurs in Asien“ im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2018
Sehr geehrter Herr Baillou, Vorsitzender des Gesellschafterrates der E. Merck KG, Darmstadt,
sehr geehrter Herr Dr. Michael Grund, Head of Business Transformation & OLED Speaker, Merck Darmstadt,
sehr geehrter Herr Dr. Michael Heckmeier, Merck Darmstadt,
sehr geehrter Herr Melle, Autor des Buches „Die Welt im Rücken“,
sehr geehrte Übersetzerinnen und Übersetzer des Social Translating Projekts: Jisung Kim aus Japan, Ariuntsetseg Ganbold aus der Mongolei und Sunanda Mahajan aus Indien,
sehr geehrte Frau Stukenberg, Leiterin der Region Ostasien des Goethe-Instituts,
sehr geehrte Besucherinnen und Besucherinnen der heutigen Veranstaltung auf der Buchmesse,
„Bücher müssen mit ebenso viel Überlegung und Zurückhaltung gelesen werden, wie sie geschrieben wurden“,
stellte schon Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Schriftsteller und Mystiker, fest.
Noch viel mehr Sorgfalt liegt in einer guten und treffenden Übersetzung, die nicht nur die Wörter von der einen in die andere Sprache überträgt, sondern im Idealfall eine ganze Kultur und Atmosphäre transportiert und mit der eigenen Muttersprache verbindet.
Deswegen ist es mir heute eine besondere Ehre, Sie zur Veranstaltung des Merck Social Translating Projekts auf der Frankfurter Buchmesse begrüßen zu dürfen!
Ein herzlicher Dank gilt den Vertretern der Firma Merck, Herrn Baillou, Herrn Grund und Herrn Heckmeier, die das Projekt maßgeblich unterstützen!
Mit dem Merck Social Translating Projekt gibt das Goethe-Institut Übersetzerinnen und Übersetzern ein innovatives Instrument des literarischen Übersetzens an die Hand. Über die Goethe-Institute in den Ländern Asiens konnte eine Gruppe herausragender Übersetzerinnen und Übersetzern für das Merck Social Translating Projekt nominiert werden. Sie trafen sich über Monate täglich mit dem Autor Thomas Melle auf einer Internetplattform und konnten sich so unmittelbar am Text des Buches austauschen.
Das Goethe-Institut lebt von den engen Beziehungen, die zwischen den Akteuren entstehen.
Diese entstehen nicht nur digital, sondern vor allem auch durch persönliche Begegnungen wie heute auf der Frankfurter Messe.
Es liegen bereits die ersten fünf Übersetzungen ins Koreanische, Chinesische, Japanische, Mongolische und Singhalesische vor, die Sie sich am Stand des Goethe-Instituts ansehen können. Am Ende wird es zehn Übersetzungen in zehn verschiedene Sprachen Asiens geben.
Mit diesem Projekt geht das Goethe-Institut, mit Ihnen, sehr geehrte Übersetzerinnen und Übersetzer und Ihnen, sehr geehrter Herr Melle, einen großen Schritt in Richtung digitales Publizieren und damit einer ganz neuen Form von literarischem Übersetzen.
Ich freue mich sehr, dass die Werke von deutschen Autorinnen und Autoren so im Ausland bekannt werden! Und ich bewundere das Engagement der Übersetzerinnen und Übersetzer, die Botschafter der deutschen Sprache und Kultur in ihren Ländern sind!
Das Goethe-Institut blickt auf eine lange Tradition des kulturellen Austausches zwischen Deutschland und Asien und den Goethe-Instituten in den einzelnen Ländern zurück. Die Arbeit unseres Instituts ist geprägt von der Überzeugung, dass der kulturelle Dialog, wenn er sich auf Augenhöhe und in gegenseitigem Respekt vollzieht, neue und weiterführende Perspektiven auf eine zunehmend komplexere Welt eröffnet.
Der Austausch über das Merck Social Translating Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Dialog über Literatur und Übersetzung, die Deutschland und Asien wie auch asiatische Kulturen untereinander noch näher zusammenbringt.
Ein herzlicher Dank gilt deshalb Herrn Baillou, Herrn Grund und Herrn Heckmeier von der Firma Merck, dem Autor Herrn Melle, den Übersetzern Jisung Kim, Ariuntsetseg Ganbold und Sunanda Mahajan, Frau Stukenberg und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Projekts und den Organisatorinnen und Organisatoren der heutigen Veranstaltung.
Ich möchte ich Sie nun zu einer angeregten Diskussion zu diesen Themen in der folgenden Podiumsdiskussion ermutigen und wünsche Ihnen allen nun eine gewinnbringende Veranstaltung mit vielen neuen Erkenntnissen und eine gute Zeit hier beim Weltempfang auf der Frankfurter Buchmesse!
Es gilt das gesprochene Wort.