Vereinigtes Königreich
Veranstaltungsreihe „Europe Actually“

Europa Actually | Copyright: Goethe-Institut
Europa Actually | Copyright: Goethe-Institut

Kaum ein anderes Thema spaltet die politischen Diskussionen in Europa derzeit so wie der Brexit. Während sein Ausgang immer noch unklar ist, betont das Goethe-Institut London mit der Veranstaltungsreihe „Europe Actually“ die Bedeutung des europäischen Gemeinschaftsgefühls. Noch bis zum 17. April ist das Programm aus Lesungen, Konzerten und Diskussionsrunden in London zu erleben: Zu den Höhepunkten gehören die Debatte „Recalculating the Route“ (30.3.), die Theaterperformance „Folding Europe“ (30.-31.3.) sowie das „European Poetry Festival“ (4.-17.4.).  

London
Bis zum 17. April 2019

„Kultur kennt keine Grenzen, sie transzendiert Politik und ist global“, betont die Leiterin des Goethe-Instituts London, Katharina von Ruckteschell, angesichts der seit Monaten anhaltenden Debatten rund um den Brexit. Das Goethe-Institut, das sich der Vision eines geeinten Europas und den Werten einer offenen und diversen Gesellschaft verschrieben hat, will mit der Reihe „Europe Actually“ in Zeiten politischer Unsicherheiten ein Zeichen für eine gemeinsame europäische Identität setzen. Das vielfältige Programm, das seit Mitte März mit europäischen Partnern wie dem Institut français, WDR Cosmo und EUNIC (European Union National Institutes for Culture London) vor allem im Goethe-Institut London noch bis zum 17. April stattfindet, umfasst Lesungen, Konzerte und Diskussionsveranstaltungen.

Die Psychologie eines Ausstiegs

Am 30. März wird der Brexit in der öffentlichen Diskussion „Recalculating the Route“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, um so neue Verbindungen und Erkenntnisse zu verschiedenen Disziplinen zu gewinnen. Der Umwelt-Aktivist und Anwalt Sudhanshu Swaroop analysiert in seinem Vortrag die Auswirkungen des britischen EU-Ausstiegs auf den Umweltschutz. Die britische Therapeutin Susie Orbach spricht über Verbindungen zwischen dem Brexit und der Psychologie. Ghislaine Boddington, Künstlerin und Kuratorin, schlägt die Brücke zwischen Brexit und Technik, während Jacob Davey Einblicke in seine Forschung zum Thema Brexit und (Des)integration gibt. Die zentralen Ergebnisse der Diskussion werden auch in Deutschland präsentiert: vom 19. bis 21. Juni 2019 auf dem internationalen Kultursymposium des Goethe-Instituts in Weimar.

Handtuch-Schwäne gegen Brexit-Kater

Das Berliner Performanceduo Quast & Knoblich befasst sich in seiner neuesten Arbeit „Folding Europe“ mit Gefühlen, die durch Trennungen verursacht werden. Enttäuschung, Unsicherheit und Isolation werden hier mittels Towel Art – der Kunst, Handtücher zu falten – verarbeitet. Mit ihren Alter Egos Hen & Mai richten sie anlässlich des Brexits am 30. und 31. März die erste Towel Art Convention in Großbritannien aus – eine Performance, bei der das Publikum an einem fiktiven Event teilnimmt.
 
Vom 4. bis zum 17. April findet im Rahmen von „Europe Actually“ zudem das zweiwöchige „European Poetry Festival“ mit rund 70 Gästen aus Europa in London, Norwich, Manchester und Dublin statt. Eine der neun literarischen Veranstaltungen ist „The European Camarade“ am 6. April. Über 30 Lyrikerinnen und Lyriker aus 25 europäischen Ländern kommen dafür in London in 17 Tandems zusammen, um ihre literarischen Kollaborationen vorzustellen. Das Highlight des „European Poetry Festivals“ feiert zeitgenössische, europäische Dichtkunst und die Möglichkeiten, gemeinsam Kunst zu schaffen. Beteiligt ist unter anderem der französisch-deutsche Dichter und Übersetzer Léonce Lupette mit seinem Tandem-Partner Alessandro Burbank, Dichter und Performer aus Italien.

Am 29. März lädt das Goethe-Institut London zu einem gemeinsamen Abend „Above the Starry Canopy“ ein. Der Titel verweist auf eine Zeile aus Schillers „An die Freude“, vertont im letzten Satz der 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens - als Instrumentalfassung die Hymne Europas.

„Europe Actually“ ist eine Veranstaltungsreihe des Goethe-Instituts London in Kooperation mit EUNIC London, University of York, Arts & Humanities Research Council, Kultursymposium Weimar, Deutsch-Französischer Kulturfonds, The Guardian, Headlong Theatre, Stein’s Berlin, Institut français und WDR Cosmo.

Kontakt

Dr. Jessica Kraatz Magri
Leiterin Stabsbereich Kommunikation
Pressesprecherin
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80333 München
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