Danachgedanken
Reflexionen für eine Post-Corona-Zeit

Intellektuelle und Künstler*innen weltweit zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie
© Kitty Kahane

Unter dem Titel „Danachgedanken – Reflexionen für eine Post-Corona-Zeit“ lädt das Goethe-Institut Intellektuelle und Künstler*innen aus aller Welt ein, ihre Einschätzungen zu den Folgen der Corona-Pandemie zu teilen. Darunter etwa die kenianische Politologin Nanjira Sambuli und die israelische Soziologin Eva Illouz. Zudem diskutieren die Teilnehmer*innen in mehreren „Instagram-Lives“ gegenwärtige soziale, kulturelle und philosophische Fragestellungen, die die Corona-Krise mit sich bringt.
 
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Das Coronavirus führt uns derzeit vor Augen, wie global vernetzt und zugleich fragil unser öffentliches Leben ist. Was bedeutet die Pandemie für jede*n Einzelne*n von uns – und was für die Gesellschaft? Mit der aktuellen Situation und möglichen Zukunftsentwürfen befassen sich Kulturschaffende und Intellektuelle, wie die israelische Soziologin Eva Illouz, der russische Wissenschaftler und Publizist Oleg Nikiforov und der österreichische Philosoph Michael Zichy.
 
Ihre Beiträge erscheinen täglich – chronologisch als Zeitstrahl angeordnet – auf der Webseite „Danachgedanken – Reflexionen für eine Post-Corona-Zeit“. Jede*r Teilnehmende beantwortet dabei drei Fragen: Was versinnbildlicht für Sie die aktuelle Situation persönlich oder in Ihrem Land? Wie wird die Pandemie die Welt verändern, welche langfristigen Folgen der Krise sehen Sie? Und: Was macht Ihnen Hoffnung?

Nachdenken über die Ärmsten der Gesellschaft

Die indische Schriftstellerin Urvashi Butalia – Mitbegründerin von Kali for Women, dem ersten feministischen Verlag Indiens – nimmt vor allem die Lage der ärmsten Bevölkerungsgruppen in ihrem Land in den Blick. Viele, die etwa mit Lieferdiensten, Telefonreparaturen, Autowäsche oder ähnlichem ihr Geld verdienen, seien nun ohne Arbeit und der Gefahr durch das Virus auf der Straße schutzlos ausgeliefert: „Die Ausgangssperre ist ein Luxus, den sich Reiche leisten können. Die Armen stehen vor dem Nichts.“
 
Die Künstlerin Génesis Alayón aus Caracas glaubt, dass die Pandemie „die Art und Weise, wie wir miteinander und mit der Natur umgehen, zutiefst verändern könnte“. Auf die Frage, was ihr Hoffnung mache, entgegnet sie: „Im Spanischen kommt das Wort Hoffnung („esperanza“) von Warten, und ich möchte nicht „warten“, ich will „tun“.

„In zwei Generationen wird man Märchen über diese Zeit erzählen“

Das Künstlerpaar Ani Qananyan und Ed Tadevossian aus Jerewan wiederum schreibt: „Wie jede tiefe Wunde wird auch diese Pandemie eine Narbe auf der Oberfläche der menschlichen Evolution hinterlassen, aber in zwei Generationen wird man Märchen darüber erzählen.“
 
Über die veröffentlichten Beiträge hinaus bringt „Danachgedanken“ die Leser*innen auf Instagram auch in den direkten Austausch mit einigen der Autor*innen. In „Instagram-Lives“ diskutieren sie über aktuelle soziale, kulturelle und philosophische Fragestellungen, die die Corona-Krise mit sich bringt. Follower*innen können über den Chat selbst Position beziehen und mitreden.
 
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 157 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild.

Kontakt

Hannah Cuvalo
Pressereferentin
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Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 481
hannah.cuvalo@goethe.de

Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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