Afrika
Liberté Pygmée (Pygmy Freedom)

„Liberté Pygmée“ – Neue Förderer | Foto: Germain Loumpet
Im Südosten von Kamerun entsteht ein neues, 80 Quadratmeter großes Museum sowie einen 24 Kilometer langen botanischen Rundgang. Die Einweihung findet am 25. März 2022 statt. | Foto: Germain Loumpet

 
„Liberté Pygmée“ oder „Pygmy Freedom“ ist eine sozio-ökologische Initiative, die von der Baka-Community im Südosten von Kamerun umgesetzt wird. „Pygmy Freedom“ umfasst den Bau eines 80 Quadratmeter großen Museums sowie einen 24 Kilometer langen botanischen Rundgang in einer abgelegenen Gegend mitten im Wald. Unterstützt wird die Initiative vom Goethe-Institut, die Einweihung findet am 25. März 2022 statt.

Kamerun
25. März 2022

Die Community der Baka im Osten Kameruns – ursprünglich ein nomadisches Volk von Jäger*innen und Sammler*innen – hat sich in den vergangenen fünfzig Jahren auf einen sesshaften Lebensstil umgestellt, der noch immer mit Herausforderungen verbunden ist. Die Baka-Pygmäen leben nicht mehr wie ihre Vorfahren, haben aber auch nicht den gleichen Zugang zu Ressourcen wie die Nachbarbevölkerung.

Aus dieser Community im Dja-Biosphärenreservat heraus ist das Projekt „Pygmy Freedom“ entstanden, das den Blick auf sie verändern und ihr besonderes Verhältnis zum eigenen Ökosystem sichtbar machen soll: Bäume und Pflanzen sind Teil der Alltagskultur, die Baka verfügen über profunde Kenntnisse, mit denen sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Ökologische Pfade und neue Förderer

„Pygmy Freedom“ umfasst den Bau eines 80 Quadratmeter großen Museums mit etwa 30 Objekten sowie einen fast 24 Kilometer langen ökologischen Rundgang mitten im Wald. Die Einweihung findet am 25. März 2022 statt. Das Projekt ist Teil der Aktion „New Patrons (Neue Förderer)“, die der Künstler François Herst 1991 ins Leben gerufen hat und die von der Fondation de France unterstützt wird.

„New Patrons“ ermöglicht es Mitgliedern der Zivilgesellschaft – etwa Gruppen von Einwohner*innen, Vertreter*innen von Verbänden, Forscher*innen – die Verantwortung für einen Auftrag an eine zeitgenössische Künstlerin oder einen zeitgenössischen Künstler zu übernehmen. Begleitet wird der Prozess von einer Mediation durch Kenner*innen der Kunstszene.

Soziale Bindungen und Suche nach Identität

„New Patrons“ zielt auf gesellschaftliche Anliegen. Im Fokus steht beispielsweise die Wiederbelebung sozialer Bindungen, oder die Suche nach der Identität einer Community oder eines Territoriums. Bislang wurden mehr als 400 Werke in Europa, den Vereinigten Staaten, Südamerika und Afrika produziert oder initiiert. „Pygmy Freedom“ entsteht im Rahmen des Projekts „New Patrons (Neue Förderer)“.

In Kamerun ist das „New Patrons“-Konzept vom deutschen Kurator Alexander Koch vorgestellt und anschließend von der Baka-Community in Bifolone unter Vermittlung des kamerunischen Wissenschaftlers Germain Loumpet umgesetzt worden.

Kontakt

Raphaël Mouchangou
Coordonnateur des Programmes/Programmkoordinator
Goethe-Institut Kamerun
Tel.: +237 655 498 869
raphael.mouchangou@goethe.de
www.goethe.de/kamerun


Viola Noll
Stellv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-471
viola.noll@goethe.de

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