Weltweit
„Living in a Quantum State“
Wie könnten sich Quantentechnologien auf unser Leben auswirken? Das Goethe-Institut lädt mit „Living in a Quantum State“ eine globale Öffentlichkeit ein, über diese Frage zu diskutieren. Das Projekt vereint eine Mischung aus digitalen, hybriden und analogen Veranstaltungen in Peking am 4. Dezember, in Dublin am 7. Dezember sowie in London am 8. Dezember. Dabei geht es auch darum, welche Rolle Kunst dabei spielt, technologische Entwicklungen zu vermitteln und kritisch zu hinterfragen.
Peking, Dublin, London
4. bis 8. Dezember 2022
Die Welt der Quantentechnologie entwickelt sich rasant. Von Quantencomputern oder Quanteninternet versprechen sich Wissenschaftler*innen eine neue Welle des industriellen Fortschritts: angefangen bei modernen Verschlüsselungsmethoden, bis hin zu ungeahnten Neuerungen im Bereich der Medizin. Diese Anwendungen könnten enorme Vorteile etwa im Kampf gegen den Klimawandel mit sich bringen – möglicherweise aber auch die chemische Kriegsführung oder den Überwachungskapitalismus befördern.
Wie wird Quantencomputing unser alltägliches Leben beeinflussen? Kann die Kunst uns helfen, die wissenschaftlichen Fortschritte zu vermitteln und zu verstehen? Diesen Fragen spürt das Goethe-Institut mit der Initiative „Living in a Quantum State“ nach. Ein globales Publikum soll in die Debatte über ethische und umweltrelevante Aspekte einbezogen werden.
Quantensprünge und Qubits
In der Woche vom 4. bis zum 8. Dezember 2022 finden drei analoge, digitale oder hybride Veranstaltungen in Peking, Dublin und London statt. Eine weitere folgt im Februar 2023 in San Francisco.In Peking kommen am 4.Dezember (11 Uhr GMT, online) der Künstler Liu Yue und die Kuratorin Fu Xiaodong zusammen, um mit einer der führenden Quantenphysikerinnen Prof. Dr. Christiane Morais Smith die Frage zu diskutieren, ob die Quantenphysik Ausdruck einer komplexen natürlichen Intelligenz sein könnte.
In Dublin werden am 7. Dezember im Goethe-Institut Künstler*innen, Physiker*innen und Philosoph*innen den aktuellen Debattenstand rund um das Thema Quantencomputing beleuchten. Ebenso geht es um die Zukunft der Quantentechnologie und ihre Verbindung zur Kunst. Zu den Gästen zählen die Musikerin und Astrophysik-Absolventin Fehdah sowie Florian Carle , Leiter des Yale Quantum Institute.
Bei der Präsenzveranstaltung „Sounding Qubits“ im Goethe-Institut London am 8. Dezember (19 Uhr) wird bei einer Performance und Buchvorstellung des Wissenschaftlers Eduardo Miranda (Autor von „Quantum Computer Music: Foundations, Methods and Advanced Concepts“) untersucht, wie die technologischen Entwicklungen sich auf die Musikindustrie auswirken und diese beeinflussen könnten.
Karen Barad und Black Quantum Futurism werden am 1. Februar 2023 im Gespräch die materielle Zeitlichkeit von Quanten, die Un-/Möglichkeit der Auslöschung und die Frage erkunden, wie die Vergangenheit und die Zukunft in der Gegenwart wiederhergestellt werden können.
Podcast und freie Lizenzen
Anlässlich von „Living in a Quantum State“ haben bereits einige Veranstaltungen stattgefunden – darunter ein Auftritt bei der re:publica in Berlin mit Vorträgen und einer Videoinstallation der Künstlerin und Quantenphysikerin Libby Heaney. Oder ein mehrtätiges Camp mit Workshops zu verschiedenen Aspekten des Quantencomputings für junge Menschen am Goethe-Institut London organisiert gemeinsam mit den Jungen Tüftler*innen.Im Rahmen des Projekts wird außerdem ein Podcast produziert, der zentrale Fragen weiter vertieft (Titel: „Wie kann uns die Kunst helfen, das Quantencomputing zu verstehen?“). Mit Artikelserien und Expert*innenempfehlungen werden zudem Hintergründe der Quantentechnologien erhellt.
Alle Materialien wie Texte oder Videos, die im Kontext von „Living in a Quantum State“ entstehen, werden vom Goethe-Institut unter freier Lizenz veröffentlicht.
Projektbeteiligte
Anna JobProjektkoordinatorin “Living in a Quantum State”
anna.job@goethe.de