Frankreich
Ausstellung „Liebe Résistance“

Liebe Résistance | Foto (Ausschnitt): ©2021 Balsters & Goldstein
Neue Perspektiven: Das Berliner Künstlerinnenduo Claudia Balsters und Hannah Goldstein beleuchtet Frauen in der Résistance | Foto (Ausschnitt): ©2021 Balsters & Goldstein

Vergessene Heldinnen: Mit der Ausstellung „Liebe Résistance“ beleuchtet das Berliner Künstlerinnenduo Claudia Balsters und Hannah Goldstein die Rolle von Frauen als Widerstandskämpferinnen in der Résistance und in Deutschland. Die persönlich gefärbten Fotografien, Videos und Collagen sind vom 11. März bis zum 2. Mai im Goethe-Institut in Lyon zu sehen.

Lyon
11. März bis 2. Mai 2024

Können die Lücken in den Archiven, die sich auf den weiblichen Widerstand beziehen, durch Kunstwerke gefüllt werden? In einem persönlichen und sensiblen Ansatz beleuchtet das Berliner Künstlerinnenduo Claudia Balsters und Hannah Goldstein Frauen im Widerstand, sowohl in der französischen Résistance als auch in Deutschland. Die entstandenen Fotografien, Videos und Collagen sind eine Ode an alle Frauen, die ohne Waffen in verschiedenen Rollen gekämpft, Verbindungen geknüpft, die Strategie unterstützt und das tägliche Leben gesichert haben. 

Nach neun Monaten im Musée de la Résistance in Vassieux-en-Vercors wird die Ausstellung „Liebe Résistance“ nun vom 11. März bis zum 2. Mai im Goethe-Institut in Lyon gezeigt. Kuratiert wurde sie von Conny Becker.

Das kollektive Gedächtnis wird weiblich

Die Künstlerinnen machen sich Situationen aus der Geschichte für ihre fotografischen Themen zu eigen, indem sie sich selbst darin inszenieren. In mehreren Kapiteln führen sie einen Dialog über die Jahrzehnte hinweg, um die gemeinsame Definition von Widerstand zu hinterfragen und das kollektive Gedächtnis weiblich zu machen. Balsters und Goldstein begannen dieses feministische Projekt im Jahr 2021 während eines Aufenthalts bei DIEresidenz in der Stadt Die, am Fuße des Vercors.
Zwei Frauen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung: Yvonne Oddon aus der Gegend um Die – avantgardistische Bibliothekarin und Widerstandskämpferin aus dem Netzwerk des Musée de l'Homme in Paris – sowie Annedore Leber, Witwe eines von den Nazis ermordeten deutschen Abgeordneten, die in den 1950er Jahren zusammen mit Willy Brandt zwei Bücher über den deutschen Widerstand veröffentlicht hat.

Wenig bekannte Facetten des Widerstands  

Ein vielfältiges kulturelles Rahmenprogramm aus Filmen, Konzerten und Begegnungen ergänzt die Ausstellung und zeigt verschiedene Facetten der französischen Résistance und des in Frankreich wenig bekannten deutschen Widerstands. Unter anderem wird es ein Gespräch mit der Autorin Anne Weber zu ihrem Roman „Annette, ein Heldinnenepos“ geben. Die Vernissage findet am Freitag, den 8. März, um 18.30 Uhr in Anwesenheit der Künstlerinnen und der Kuratorin Conny Becker statt.

Kontakt

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel. +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de

Julia Klein
Programmkoordinatorin
Goethe-Institut Lyon
18 rue François Dauphin
69002 Lyon
Tel. +33 4 72 77 08 86
julia-katharina.klein@goethe.de

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