Deutschland
Internationale Deutscholympiade: Mit Deutsch Zukunft machen

Über 100 Jugendliche aus 62 Ländern treffen sich im Juli zur Internationalen Deutscholympiade in Göttingen | Foto: © Goethe-Institut / Andreas Dahn
Über 100 Jugendliche aus 62 Ländern treffen sich im Juli zur Internationalen Deutscholympiade in Göttingen | Foto: © Goethe-Institut / Andreas Dahn

Unter dem Motto „Wissen schaffen, Zukunft machen“ feiern vom 15. bis 22. Juli über 100 Jugendliche aus 62 Ländern die deutsche Sprache bei der Internationalen Deutscholympiade (IDO) in Göttingen. Der weltweit größte Wettbewerb zur deutschen Sprache wird alle zwei Jahre vom Goethe-Institut in Kooperation mit dem Internationalen Deutschlehrerinnen- und Deutschlehrerverband veranstaltet und findet in diesem Jahr erstmals in Niedersachsen statt.

Göttingen, 15.-22. Juli

Sie sind 14 bis 17 Jahre alt, hochmotiviert und begeistern sich für die deutsche Sprache. Aus sechs Kontinenten reisen über 100 Jugendliche nach Göttingen zur Internationalen Deutscholympiade. Zu den teilnehmenden Ländern gehören unter anderem Ägypten, Brasilien, Kanada, die USA, China, Frankreich, Polen, Mexiko, Usbekistan, Neuseeland und Vietnam. In nationalen Vorentscheiden haben sich die Schüler*innen für das große Finale qualifiziert und gehören zu den besten Deutschlernenden weltweit.

Mit Deutsch Wissen schaffen

Eröffnet wird die IDO am 15. Juli um 15 Uhr im Alten Rathaus. Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, Göttingens Bürgermeisterin Onyeka Oshionwu und Anke Reiffenstuel, Beauftragte für Außenwissenschaftspolitik, Auswärtige Bildungs- und Forschungspolitik im Auswärtigen Amt, begrüßen die Jugendlichen in der Stadt. Begleitet werden sie von Lehrkräften aus ihren Heimatländern, die vor Ort an Fortbildungen teilnehmen und neue Impulse für ihren Deutsch als Fremdsprache-Unterricht (DaF) erhalten.

Eine Woche lang erwartet die Teilnehmenden ein umfangreiches Bildungs-, Freizeit- und Wettbewerbsprogramm - partizipativ, kreativ und kooperativ. In Zusammenarbeit mit dem „Forum Wissen“, dem Wissensmuseum der Uni Göttingen, entwickeln die Jugendlichen in internationalen Teams ihr eigenes Museum der Zukunft, erforschen die Herkunft von Exponaten und erschließen neue Wissensräume. Dabei werden Kompetenzen für ein friedliches Miteinander spielerisch gefördert und den Jugendlichen die Erfahrung der Selbstwirksamkeit über kulturelle Bildung ermöglicht. Workshops bereiten die Jugendlichen auf den Wettbewerb vor.

Mit Deutsch Zukunft machen

Online stellen sich die Teilnehmenden auf der Projektwebseite bereits vor, erzählen von ihren deutschen Lieblingswörtern, Träumen und Zukunftsplänen. Schmetterling, Kugelschreiber und Pipifax gehören zu den Favoriten, viele möchten in Deutschland studieren, leben und arbeiten. Neben Kenntnissen über KI, Digitalisierung und in Naturwissenschaften betonen die Jugendlichen die Bedeutung von Kommunikationsfähigkeiten, interkulturellen Kompetenzen und Mehrsprachigkeit für die Zukunft. Sie möchten an gesellschaftlichen Entwicklungen teilhaben und sie aktiv mitgestalten, z.B. als Ärzt*innen wie Maryam aus Ägypten und Diego aus Peru. Daria aus Kirgisistan möchte ein Heilmittel gegen Aids finden, Susanna aus Estland ein Café betreiben und die Welt bereisen. Von einer Weltreise träumt auch Sana aus Indien, Shinichiro aus Japan davon, als Diplomat Brücken zwischen Ländern zu bauen. Leyla aus der Türkei beabsichtigt, Jura zu studieren und träumt davon, sich bei den Vereinten Nationen für Menschenrechte zu engagieren. Als Elektroingenieurin möchte Setayesh aus dem Iran ihren Mitmenschen helfen, Abdunabiev aus Tadschikistan träumt sogar davon, eines Tages Zeitreisen als Luft- und Raumfahrtingenieur zu ermöglichen. Allen gemeinsam ist die Vorfreude auf internationale Begegnungen im Sommer in Deutschland.

Viele werden trotz digitaler Affinität Notizblöcke, Stifte und Kameras mitbringen, um handschriftlich Erinnerungen festzuhalten und persönliche Fotos zu machen. Auch neue Freundschaften wollen in der Präsenz-Begegnung geschlossen werden. Am 18. Juli um 16 Uhr stellen die Jugendlichen ihre Heimatländer vor, erzählen von deren Schönheit, zeigen ihre Trachten und bieten nationale Gerichte an.

Auch für die Göttinger Stadtgesellschaft verspricht die IDO inspirierende Begegnungen. Unternehmensbesuche bei Sartorius und Ottobock sowie Dialogtreffen an der Georg-August-Universität Göttingen stehen auf dem Programm, bevor am 22. Juli ab 14 Uhr in der Paulinerkirche Gold, Silber und Bronze an die Gewinner*innen der IDO in drei Sprachniveaus vergeben werden.

Manche Jugendliche kehren vielleicht als Studierende oder Fachkräfte zurück, werden hier arbeiten, leben und in der Nachbarschaft wohnen. Die IDO ist nicht nur ein Fest der deutschen Sprache, sie ist auch eine Chance auf nachhaltige Begegnungen für Menschen aus aller Welt in Deutschland.

Die Internationale Deutscholympiade wird vom Goethe-Institut gemeinsam mit dem Internationalen Deutschlehrerinnen- und Deutschlehrerverband veranstaltet und findet 2024 in Kooperation mit dem „Forum Wissen“ unter der Schirmherrschaft von Petra Broistedt, Oberbürgermeisterin der Stadt Göttingen, statt. Sponsoren sind der Hueber Verlag sowie die Ernst Klett Sprachen GmbH.

Mit freundlicher Unterstützung der BMW Group.

Kontakt

Aimée Torre Brons
Pressebeauftragte IDO 2024
im Auftrag des Goethe-Instituts
Tel.: +49 170 270 39 12
torre@edition8.de

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel. +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de

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