09. Oktober 2024
Mapping Sounds in Exile: Musikfestival in Berlin

Das Goethe-Institut im Exil und die Berlin School of Sound präsentieren am 17., 18. und 27. Oktober das Festival Mapping Sounds in Exile im Kunsthaus ACUD. Musiker*innen unter anderem aus Belarus, Iran und Sudan geben Konzerte, Performances und Listening Sessions. Das vielfältige Programm bewegt sich zwischen Rap, elektronischer Musikkomposition und DJing, Klangkunst, Film und multimedialen Kunstpraktiken.

Die oft von Heimatverlust betroffenen Musiker*innen stammen aus unterschiedlichen Teilen dieser Welt, doch sie eint die Beschäftigung mit Widerstand, Wanderschaft, (Nicht-)Ankommen und Erinnerung. Ihnen allen dient die Musik als Quelle und Anknüpfungspunkt in Momenten der Orientierungslosigkeit. Zwar mussten die inzwischen mehrheitlich in Berlin lebenden Musiker*innen ihre Herkunftskontexte verlassen, doch mitgebrachte musikalische Traditionen leben in ihrem klanglichen Repertoire weiter und werden durch die Erfahrung in neuen Kontexten ergänzt.

Mapping Sounds in Exile zeichnet daher nicht nur eine Landkarte politischer Krisenorte, sondern vor allem einen Atlas diverser Musiktraditionen, die sich über Grenzen hinaus behaupten und erweitern. Das Festival folgt dem Ziel, die unterschiedlichen Stile und Einflüsse von Pop-Musiker*innen zu zeigen, die Brüche und Neubeginne erleben mussten. Ihre Sichtbarkeit wird gestärkt und die transnationale Vernetzung gefördert.

Auftakt des Festivals bildet eine Listening Session unter dem Titel Soundtracks of Resistance and Memory mit Sarvenaz Mostofey, Sarah Farina und Ludmila Pogodina, moderiert von Carmen Herold, Projektleiterin vom Goethe-Institut im Exil. Die Musiker*innen stellen Songs von persönlicher oder politischer Bedeutung vor und kommen darüber ins Gespräch. Es folgen eine Rap Performance von Zeyo Mann und ein DJ Set von Falyakon (17. Oktober ab 19 Uhr). Am zweiten Festival-Tag spielen Rami Abi Rafi und Ludmila Pogodina jeweils ein DJ Set (18. Oktober ab 20 Uhr). Abschluss des Festivals bilden ein Electro-Pop Set von Hanik Soleimani und eine Sound Performance von Sasha Smirnova (27. Oktober ab 20 Uhr).

Einige Herkunftsländer der vorgestellten Künstler*innen waren in den vergangenen zwei Jahren bereits Teil des Programms von Goethe-Institut im Exil. Weitere Informationen zu Programm und Künstler*innen unter: http://mappingsounds.de/

Das Musikfestival „Mapping Sounds in Exile“ wird ergänzt durch das Filmprogramm Spotlight Sudan am 23. und 25. Oktober im ACUDkino, präsentiert vom Goethe-Institut im Exil. Im Anschluss an jede Filmvorführung finden Gespräche mit sudanesischen Filmemacher*innen statt.
23. Oktober um 18 Uhr: Filmvorführung „Talking about Trees“ und „Jamal“: Spotlight Sudan: „Talking about Trees“ & „Jamal“ - Goethe-Institut Goethe-Institut im Exil
25. Oktober um 18 Uhr: Filmvorführung „Goodbye Julia“: Spotlight Sudan: Filmvorführung „Goodbye Julia“

Berlin School of Sound - Sound Art Education and Community Center for Music bietet praxisorientierte Workshops und Kurse in Klangkunst, Komposition, elektronischer Musik, Audioproduktion und anderen verwandten Themen an. Die Teilnehmenden sind Künstler*innen, Musiker*innen, Forschende und Studierende, denen theoretische und praktische Grundlagen für die laufende künstlerische Arbeit vermittelt werden. Das angebotene Bildungsprogramm geht über kategorische (z. B. „ernsthafte“ vs. „kommerzielle“) Musikästhetik hinaus und beschäftigt sich mit dem Hören als Kunst und sozialer Praxis. https://www.berlinschoolofsound.com/

In Ländern, in denen das Goethe-Institut und andere internationale Kultureinrichtungen aufgrund von Krieg oder Zensur geschlossen werden mussten, haben viele Künstler*innen und Intellektuelle wichtige Räume für Dissens, Dialog und interkulturellen Austausch verloren. Das Goethe-Institut im Exil mit Sitz im Kunsthaus ACUD in Berlin dient als Treffpunkt, sicherer Raum und Plattform für Kulturschaffende, die nicht mehr in ihren Heimatländern arbeiten können. https://www.goethe.de/prj/gex/de/index.html

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 151 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de

Kontakt:

Annika Goretzki
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel: +493025906565
annika.goretzki@goethe.de
 

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