Diskursveranstaltung und Musikperformance ART IN TIMES OF WAR AND DISPLACEMENT. ON THE CURRENT SITUATION IN SUDAN 

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So, 14.04.2024

18:00 Uhr – 20:00 Uhr

Online Kunsthaus ACUD

Sudanese Art in Exile

Am 15.04.2023 brach im Sudan der schwer bewaffnete Konflikt zwischen den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) und der sudanesischen Armee (SAF) aus. Kaum jemand ahnte damals, wie lange der Krieg in dieser Intensität anhalten würde. Während die internationale Berichterstattung bereits nach wenigen Wochen stark zurückging, bleibt die Sicherheits- und Versorgungslage auch heute noch in weiten Teilen des Landes mehr als prekär. Millionen Sudanes*innen mussten seither ihr Zuhause verlassen, darunter auch viele Kunst- und Kulturschaffende.
   
Wie geht die sudanesische Kunst- und Kulturszene mit dieser Situation um? Welche Strategien hat sie entwickelt und welche Rolle können internationale Institutionen dabei einnehmen?

Gemeinsam mit dem MiCT laden wir gut ein Jahr nach Beginn der Kämpfe zu einer Diskursveranstaltung ein, in der mit unseren Gästen die aktuellen Lage im Sudan und der Diaspora beleuchtet werden soll.

Zum Stream 

GÄSTE
Amna Elhassan © Ala Kheir Amna Elhassan findet ihre Inspiration in den physischen, spirituellen und räumlichen Transformationsprozessen, die von Frauen in ihrer Gemeinschaft erlebt werden. Die Herausforderungen der Frauen und ihr emanzipatorischer Kampf stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit, die verschiedene Medien umfasst, darunter Druckgrafik, Malerei und Skulpturen.Mit Themen wie der Wahrnehmung des weiblichen Körpers sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum trägt Elhassans Arbeit zur Auseinandersetzung über den Status der Frau in der heutigen Gesellschaft bei. Sie absolvierte 2010 ihren Bachelor of Science in Architektur an der Universität Khartum und erlangte 2013 einen Master in Architektur von der Universität Sapienza in Rom, bevor sie sich für ein Studio-Programm am Khartoum Arts Training Center einschrieb (2017-2019).All diese Erfahrungen führten sie zu ihrem Weg, sich vollzeit der Bildenden Kunst zu widmen. 2022 präsentierte Elhassan eine Einzelausstellung mit dem Titel "Deconstructed Bodies - In Search Of Home" in der Schirn Kunsthalle Frankfurt in Verbindung mit einem vollständig illustrierten Katalog, der vom Institute for Contemporary Art & Transfer (ICAT), Hamburg & Schirn Kunsthalle Frankfurt, herausgegeben wurde. Eine weitere Einzelausstellung fand in der Galerie der HFBK Hochschule für Bildende Künste Hamburg statt.

Mazin Satti © Muhtadi Habbani Mazin Satti, Architekturabsolvent der Sudan University of Science and Technology (SUST), ist ein visionärer multidisziplinärer Künstler mit Leidenschaft für Kreativität. Dank weitreichender Erfahrungin Projektmanagement, innovativem Konzeptdesign und Teamführung hat Mazin seine Fähigkeiten durch verschiedene Tätigkeiten im Coaching und in der kreativen Teamleitung geschärft. Sein Wunsch, Freude und Hoffnung in die Welt zu bringen, zeigt sich in seiner Erforschung von Musik, Kunst und Design als Ausdrucksformen.Mit seiner Arbeit möchte Mazin ein Gefühl der Gemeinschaft fördern und lädt andere dazu ein, an der kreativen Essenz ihrer Kultur teilzuhaben. Hören Sie Mazin Satti in Soundspuren, einer Radiointerview-Serie des Goethe-Instituts im Exil in Zusammenarbeit mit ByteFM. Mazin Satti wird eine Auswahl seiner Musik bei der Veranstaltung präsentieren.  

Hadeel Osman © Mohamed Dawoud Hadeel Osman (digital zugeschaltet) ist eine preisgekrönte sudanesische Creative Director und Kulturmanagerin wohnhaft in Ägypten. Sie ist die Gründerin des multidisziplinären Medienstudio DAVU Studio. In ihrer Arbeit nutzt Hadeel ihre umfangreichen Erfahrungen im internationalen Kontext, um die Entwicklung und Förderung regionaler zeitgenössischer Kunst-, Kultur- und Modebranche voranzutreiben. Hadeel wird digital an der Veranstaltung teilnehmen.


Moderiert wird die Diskussionsrunde von Maximilian Röttger, ehemaliger Institutsleiter des Goethe-Institut Sudan.

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Einen informativen Eröffnungsvortrag halten Roman Deckert und Aya El Sammani von Media in Cooperation and Transition (MiCT), einer in Berlin ansässigen NGO, die seit 2009 sudanesische Journalist*innen unterstützt. Die beiden Sudan-Expert*innen werden einen kurzen Überblick über die aktuelle Lage im Sudan geben sowie diese in einen historischen Kontext setzen und dabei die Rolle internationaler Akteure betrachten.


Roman Deckert © Julia Joerin Roman Deckert arbeitet seit 1997 zum Sudan, als er während seines Geschichtsstudiums am Goethe-Institut in Khartum hospitierte. Seine eigenen Forschungen konzentrieren sich auf die Geschichte der deutsch-sudanesischen Beziehungen. Seit 2009 ist er für die Berliner NGO Media in Cooperation and Transition (MiCT) tätig, vor allem in Projekten zur Förderung von sudanesischen JournalistInnen. Deckert lebt in Genf.
 





 


 

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