Workshop Site specific Performance Workshop mit Stephan Koplowitz

Koplowitz © Stephan Koplowitz

Do, 30.01.2020 –
Sa, 01.02.2020

Warehouse421

In diesem Workshop von Stephan Koplowitz sollen mittels Übungen Theaterstücke und Performances entwickelt werden, die sich auf die Besonderheiten des Aufführungsortes und -raums konzentrieren. Ziel ist es, neue Anstöße für den Schreibprozess, die Entwicklung der Rollen, die Choreografie und das Production Design von Bühnengestaltung und Ton zu geben. All dies soll sich von dem Aussehen, der Geschichte und der aktuellen Nutzung der Location und ihrer Umgebung leiten lassen.
 
Der Workshop behandelt u.a. die Fragen:
  • Wie beeinflusst die physische, materielle Umgebung eine Theater-/Performance-Arbeit? 
  • Inwiefern ist sie Teil des Textes und zugleich unabhängig davon? 
Dieser Workshop richtet sich an Schauspieler und Schauspielerinnen, Regisseure und Regisseurinnen, Filmemacher/innen, Tänzer/innen und Visuelle Künstler/innen, die sich für Performances und Installationen in den Bereichen Theater, Tanz, Film/Video interessieren. Sie werden dabei die grundlegenden Techniken der Konzeption und Produktion kennenlernen. Die Teilnehmer/innen müssen dabei nicht selbst etwas aufführen, sondern können die Aufgaben schriftlich bearbeiten.

Während des dreitägigen Workshops lernen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, potenzielle Aufführungsorte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Sie werden location-spezifische Stücke entwickeln, die sich von der natürlichen und architektonischen Umgebung des Ortes, von seiner Geschichte und Gegenwart sowie von metaphorischen Aspekten des Raumes inspirieren lassen.
 
Die Themen des Workshops:
  • Betrachtung, Analyse und Dekonstruktion eines Ortes aus der Perspektive des Künstlers/Performers und der Regie 
  • Konzipierung eines ortspezifischen Werkes 
  • Integration von Technik und Medien in diese Arbeit 
  • Methoden der Arbeit mit Performancekünstlern und der Regie 
  • Zusammenarbeit mit anderen kreativen Beteiligten im Werkprozess 
  • Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dabei in und mit dem Campus des Warehouse421 und seiner Architektur arbeiten. Sie werden sich damit künstlerisch in Form kurzer eigener Performance-Konzepte auseinandersetzen.
 
Am Ende des dreitägigen Workshops werden die Ergebnisse zu den behandelten und erarbeiteten Themen in einer informellen Präsentation dargestellt.
 
 
Stephan Koplowitz ist ein vielfach ausgezeichneter amerikanischer Regisseur und Choreograf von Bühnenwerken, Filmen und location-spezifischen Multimedia-Performances an Originalschauplätzen mit besonderer architektonischer Bedeutung.
Mit seinen Arbeiten versucht er seit mehr als 30 Jahren die Sicht des Publikums auf Raum, Ort und Größenordnungen zu verändern. Sie sollen in Beziehung zur menschlichen Existenz gesetzt werden, wobei sowohl Aspekte der Natur als auch der sozialen und kulturellen Zusammenhänge städtischer und natürlicher Räume eine Rolle spielen.
 
Zu Koplowitz‘ neueren Arbeiten gehören The Northfield Experience (2018), ein immersives multi-mediales Theater- und Dance-Event in der gesamten Innenstadt von Northfield, Minnesota, und Mill Town (2017), eine ortsbezogene Performance/Installation in den historischen Textilfabriken in Lewiston, Maine, oder Red Line Time (2013), eine zeit- und ortsabhängige Performance in der Red-Line-Metro in Los Angeles, im Auftrag des Goethe-Instituts.
 
Koplowitz entwickelt Filme und interaktive Medienperformances wie derzeit Revealed, mit einer zimmergroßen Camera Obscura, und Learn, Capture, Repeat, ein Bewegungs- und Porträt-Event mit Publikumsbeteiligung.

https://www.youtube.com/watch?v=WOUAqfKxHFg&feature=youtu.be​

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