Plenarvortrag: Interaktion, Ordnung und Fortschritt – ein Plädoyer für mehr Lernerorientierung und weniger Linguistik in der Grammatikarbeit
Referent: Hermann Funk
In den letzten beiden Jahren haben wir die Frage nach der Interaktivität im Fremdsprachenunterricht meistens im Sinne der digitalen Interaktivität gestellt und beantwortet und hier, getrieben von den widrigen Umständen, Fortschritte in Theorie und vor allem digital-gestützter Unterrichtspraxis erzielt, wie das neue Heft der Fremdsprache Deutsch 66/2022) anschaulich zeigt. Das Kongressmotto erinnert zu Recht daran, dass Interaktivität der wichtigste Motor des Lernfortschritts ist. Sie hilft die Ordnung der Dinge in einem Prozess der gemeinsamen Konstruktion von Bedeutung (translanguaging) zu verstehen und trägt damit zur Nachhaltigkeit von Lernprozessen bei.
Ausgerechnet in der Arbeit an Regeln und Strukturen der Sprache erscheint die Bedeutung der Interaktion in der Praxis zugunsten lehrer- und fehlerzentrierter Unterrichtsroutinen oft vernachlässigt. Im Vortrag sollen Aspekte der Interaktion in der Grammatikarbeit in Bezug auf Verstehensprozesse, mehrsprachige Praxis und vor allem Übungsgestaltung aufgezeigt werden. Regeln kann man prinzipiell nicht üben, das kollaborative Explorieren und wiederholende Verwenden regelhafter Sprachmuster dagegen stützt einen nachhaltigen Spracherwerb. Die neuen Deskriptoren zum Bereich „Mediation“ im GER-Begleitband 2020 bieten dabei zahlreiche Impulse auch für einen interaktiven Grammatikunterricht.
In den letzten beiden Jahren haben wir die Frage nach der Interaktivität im Fremdsprachenunterricht meistens im Sinne der digitalen Interaktivität gestellt und beantwortet und hier, getrieben von den widrigen Umständen, Fortschritte in Theorie und vor allem digital-gestützter Unterrichtspraxis erzielt, wie das neue Heft der Fremdsprache Deutsch 66/2022) anschaulich zeigt. Das Kongressmotto erinnert zu Recht daran, dass Interaktivität der wichtigste Motor des Lernfortschritts ist. Sie hilft die Ordnung der Dinge in einem Prozess der gemeinsamen Konstruktion von Bedeutung (translanguaging) zu verstehen und trägt damit zur Nachhaltigkeit von Lernprozessen bei.
Ausgerechnet in der Arbeit an Regeln und Strukturen der Sprache erscheint die Bedeutung der Interaktion in der Praxis zugunsten lehrer- und fehlerzentrierter Unterrichtsroutinen oft vernachlässigt. Im Vortrag sollen Aspekte der Interaktion in der Grammatikarbeit in Bezug auf Verstehensprozesse, mehrsprachige Praxis und vor allem Übungsgestaltung aufgezeigt werden. Regeln kann man prinzipiell nicht üben, das kollaborative Explorieren und wiederholende Verwenden regelhafter Sprachmuster dagegen stützt einen nachhaltigen Spracherwerb. Die neuen Deskriptoren zum Bereich „Mediation“ im GER-Begleitband 2020 bieten dabei zahlreiche Impulse auch für einen interaktiven Grammatikunterricht.
© Hermann Funk | Privat