Dokumentarfilme
Filmreihe: Heynowski & Scheumann

heynowski y Scheumann
© DEFA Stiftung (Ausschnitt)

„Mitbürger“ (1974) | „Psalm 18“ (1974) | „Geldsorgen“ (1974) | „Ich war, ich bin, ich werde sein“ (1974)

Cineteca Nacional

Heynowski & Scheumann waren ein Filmemacherduo der DDR, die in Chile vor und nach dem Putsch gedreht haben. Zu ihren bekanntesten Bildern gehören die der Bombardierung von La Moneda. Zusammen mit Peter Hellmich bauten sie ein Künstlerkollektiv im Jahr 1965, mit dem sie mehrere berühmte Filme über Chile drehten. Das Studio H&S war außerordentlich produktiv, mit 71 Filmen in 26 Jahren, darunter 9 über Chile. 
 

Programm

Mittwoch, den 30. August |  20 bis 22 Uhr 
 
„Mitbürger“
(1974) / 7 Min. 
„Psalm 18“ (1974) / 6 Min.
„Geldsorgen“ (1974) / 6 Min. 
„Ich war, ich bin, ich werde sein“ (1974) / 80 Min. 
 

Inhaltsangaben

„Mitbürger“
DDR 1973/74, s/w, 7 Min.

Zum Gedenken an Salvador Allende

Der Film unterlegt die im Radio übertragene Abschiedsrede Salvator Allendes während des Putsches am 11. September 1973 mit deutschen Untertiteln, Fotografien und archivarischen Filmaufnahmen. Im Hintergrund sind die Schüsse und Explosionen der angreifenden Putschisten deutlich hörbar und verleihen den pathetischen Worten Allendes, der seinen Tod bereits voraussieht, zusätzliche Dramatik.  

 
„Psalm 18“

1974, s/w, 6 Min.

Der Kurzfilm dokumentiert einen von der neuen Regierung Pinochet angeordneten Gottesdienst in Chile kurz nach dem Putsch im September 1973. Die Worte des Geistlichen werfen Fragen nach der politischen Rolle der Kirche in der chilenischen Gesellschaft auf.  

 
„Geldsorgen“ 
1975, Farbe und s/w, 6 Min.

Kurzfilm über General Eduardo Cano, der nach dem Militärputsch Direktor der chilenischen Zentralbank in der Pinochet-Diktatur wurde. Cano lässt Geldscheine aus dem Verkehr ziehen, die von Oppositionellen mit Widerstandsparolen beschrieben wurden.  

 
„Ich war, ich bin, ich werde sein“ 

1974, s/w, 80 Min.

Bericht über zwei große KZ im Norden Chiles: Chacabuco und Pisagua. Trotz ausdrücklichen Verbots der Juntakanzlei werden Lagerinsassen befragt. Die Befragten wissen nicht, woher das Kamerateam, das militärisch eskortiert wurde, kommt. Die Aufnahmen vermitteln die beklemmende Atmosphäre von Terror, Willkür, Isolation und Demütigung. Den Titel "Ich war, ich bin, ich werde sein!" gab dem Film das Vermächtnis chilenischer Freiheitskämpfer, die vor Generationen in den Salpeterbergwerken litten.   

Details

Cineteca Nacional

Plaza de la Ciudadanía 26, Santiago Centro
Santiago

Sprache: Spanisch
Preis: Freier Eintritt

Microcine Cineteca Nacional