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Walter Womacka: Unser Leben. Mosaik an der Fassede des Hauses des Lehrers in Berlin (1962-1964)Foto: Christian Thiele, CC BY-SA 3.0 (Ausschnitt)

Führungen durch die ehemalige DDR-Botschaft

Wir laden Sie herzlich zu Führungen durch die ehemalige DDR-Botschaft in Prag - das heutige Gebäude des Goethe-Instituts - ein. Entdecken Sie die Geschichte des prachtvollen Hauses am Masaryk-Ufer 32: auf Tschechisch und Deutsch, sachlich und mit Humor.


Über das Haus

Das Jugendstilhaus am Masaryk-Ufer 32 in Prag wurde gebaut, um zu repräsentieren. Es sollte schön und eindrucksvoll sein und auf seine Besucher den besten Eindruck machen, nicht nur durch seine Architektur, seinen Skulpturenschmuck oder seine kostspielige Inneneinrichtung und technische Ausstattung, sondern auch durch seine Lage und nicht zuletzt durch seinen Blick auf das weltberühmte Panorama des Prager Hradschin. All diese Zwecke erfüllt das Haus bereits seit 1905 mit Bravour, ohne dass Kriege, Naturkatastrophen oder allzu kreative Bauherren einen nennenswerten Einfluss auf sein Äußeres oder Inneres hatten.

Das von Jiří Stibral (1895-1939), einem der bedeutendsten tschechischen Architekten seiner Zeit, errichtete Gebäude hatte Glück mit seinen Mietern und Bewohnern. Von der Ersten böhmischen Rückversicherungsbank, die es gebaut hat, über die bulgarische Botschaft, die in der Nachkriegszeit kurzzeitig dort untergebracht war, bis hin zum Goethe-Institut haben sie das Gebäude stets mit Respekt und Ehrfurcht behandelt.

Die aktuellen Führungen konzentrieren sich jedoch auf andere ehemalige Mieter des Hauses am Moldauufer und auf eine Zeit, über die immer noch etwas zurückhaltend gesprochen wird - die Jahre 1949-1990, als das Gebäude die Botschaft der Deutschen Demokratischen Republik beherbergte.
 


Termine

Die Führungen werden in Zusammenarbeit mit Prague City Tourism ab dem 14. Oktober an ausgewählten Dienstags- und Samstagsterminen angeboten. 

Termine und Buchungsmöglichkeiten finden Sie HIER.
 


Besichtigungsroute

Themenraum

Im ersten Stock des Gebäudes besuchen wir den neu eröffneten Themenraum, der den Geschichten aus der DDR gewidmet ist. Hier erzählt das Goethe-Institut Geschichten über ostdeutschen Schriftsteller, Künstler und Zeitzeugen. Und das alles vor der Kulisse des ehemaligen Botschafterbüros. Es gab 10 DDR-Botschafter in der Tschechoslowakei: In Wort, Bild und Ton werden wir die Lebensgeschichten einiger von ihnen vorstellen. Wir vergessen dabei nicht den ersten DDR-Botschafter Fritz Große und wir erfahren auch, was der dritte DDR-Botschafter Georg Stibi mit Egon Erwin Kisch gemeinsam hatte.

Eingangsbereich

Der prachtvolle Eingangsbereich des heutigen Goethe-Instituts ist die zweite Station des Rundgangs. Unter einem vergoldeten Art-Déco-Kronleuchter und auf einem Fußboden aus sechs Marmorsorten erfahren die Besucher zum Beispiel, dass dort, wo heute das schöne Familiencafé Goethe angebracht ist, früher eine luxuriöse Wohnung war. Wo heute eins der Klassenzimmer steht, befand sich früher die Stasiabhörzentrale, die Zentrale des DDR-Geheimdienstes in Prag.

Keller-Sauna

Der Übergang von der marmorvollen Halle in den ostdeutschen Keller wird kurz, schnell und mühelos sein. Wir besuchen eine Sauna, die in den 1960er Jahren von einem DRR-Botschafter gebaut wurde. Sowohl die Sauna als auch die Ruheräume sind noch funktionstüchtig und können grundsätzlich nur während dieser Führungen besichtigt werden.

Der Große Saal

Der Große Saal im zweiten Stock des Gebäudes vervollständigte einst die DDR-Geschichte in Prag: Hier fand am 18. September 1990 die letzte Veranstaltung der DDR-Botschaft statt. Wir werden sie nun wieder erleben. Wir werden hören, wer der letzte DDR-Botschafter Helmut Ziebart war, was er sagte und was er dachte. Wir werden uns einige Zeitzeugenberichte ansehen.

Foyer

Die Führung beenden wir im prächtigen Foyer mit Blick auf die Prager Burg. Dort können sich die Besucher in einer Ausstellung Bilder aus den Stasi- Archiven anschauen. Es handelt sich um großformatige Aufnahmen von überwachten Personen, beschlagnahmten Gegenständen, Geheimagenten oder Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit bei internen Feiern.


DDR-Geschichten

Die Hausführungen werden im Rahmen des Themenbereichs DDR-Geschichten angeboten. Von September 2023 bis Februar 2024 macht hier das Goethe-Institut ausgewählte Kapitel aus der kulturellen und politischen Geschichte der untergegangenen Deutschen Demokratischen Republik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Mit Ausstellungen, Filmvorführungen, Hausführungen durch die ehemalige Botschaft und Gesprächen mit Historikern und Zeitzeugen will das Goethe-Institut auf vernachlässigte oder wenig bekannte ostdeutsche Persönlichkeiten (vor allem aus dem Kulturbereich) und ihre Geschichten aufmerksam machen.
 

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