Am Anfang gab es ein Visual für das Projekt: Ein Bild von zwei uns völlig unbekannten Frauen, die sowohl ethnisch als auch kulturell, vom Alter her und sozial sehr unterschiedlich schienen, deren Gesichtshälften zu einem neuen Gesamtbild verschmolzen.
Dieses anfängliche Bild hat uns inspiriert. So sehr, dass wir die Frauen, die wir im Laufe des Jahres in Prag empfangen haben, auf eine ähnliche Art und Weise abgelichtet haben: Filmregisseurinnen, eine Kuratorin, Übersetzerinnen, Wissenschaftlerinnen, eine Moderatorin, eine Sängerin und eine Kulturanthropologin standen vor der Kamera. Wir haben ihre Portraits vertikal geteilt und neu zusammengesetzt und waren erstaunt, wie gut alles funktionierte, grafisch und symbolisch.
Das Ergebnis ist eine Ausstellung, die in Bildern spricht. Die Gesichter von Frauen, die es gewohnt sind, zu sprechen, zu schreiben, zu erklären oder Kunst zu schaffen, beobachten schweigend ihre Betrachter*innen. Sie agieren mit der Macht des Blicks, vermitteln nur einen visuellen Eindruck und ihre Namen – alles andere bleibt dem Betrachter überlassen.