Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus luden das Haus SoVi e. V., die Landeshauptstadt Dresden und das Zentrum für internationale Kulturelle Bildung des Goethe-Instituts Dresden zu einer Lesung mit Nadire Biskin ein.
Der Roman Ein Spiegel für mein Gegenüber beschäftigt sich mit der zentralen Frage: Kann aus zwei halben Heimaten eine ganze werden. Die Hauptfigur Huzur ist bei ihrer Cousine in der Türkei auf Zwangsurlaub – in Berlin hat man sie bis auf Weiteres vom Referendariat suspendiert. Wenigstens verschafft ihr das „Kopftuchgate“ viel Zeit zum Nachdenken.
Doch zurück in Berlin überschlagen sich noch am Abend ihrer Ankunft die Ereignisse – Huzur liest die verwahrloste zehnjährige Hiba auf, ein syrisches geflüchtetes Mädchen ohne Familie, und plötzlich muss sie sich kümmern – um ein fremdes Kind und um ihr eigenes Leben. Denn wie viel Verantwortung kann und will sie, die Aufsteigerin aus Wedding mit türkischen Wurzeln, übernehmen?
Die Berliner Autorin Nadire Biskin hat Philosophie, Ethik und Spanisch studiert und mehrere Jahre zu Sprachbildung und Mehrsprachigkeit geforscht, heute arbeitet sie als Lehrerin. Ihre Prosatexte sind in zahlreichen Magazinen erschienen. Ein Spiegel für mein Gegenüber ist ihr erster Roman.
Die Lesung fand im Plenarsaal im Neuen Rathaus, 2. Etage, Rathausplatz 1 (Eingang Goldene Pforte) am Sonnabend, den 26.03.2022 um 16.00 Uhr statt.
Die Lesung ist auf Instagram @haussovi zu sehen.