Media Incubator
Ein Projekt gegen Antiziganismus

Von April bis Juni 2022 klärte das Goethe-Institut Mannheim gemeinsam mit dem Goethe-Institut Sofia im Rahmen des Projekts Media Incubator Stereotype und Vorurteile über Sinti*zze und Rom*nja in Medien auf.

Stereotype, Klischees und Vorurteile in Bild und Sprache sind klassische Kommunikationsmittel, die seit Jahrhunderten existieren, um Sinti*zze und Romn*nja zu marginalisieren und zu "entfremden". Im Rahmen des Media Incubators sensibilisierte das Goethe-Institut Mannheim gemeinsam mit dem Goethe-Institut Sofia für ein neues Bewusstsein ethischer Darstellungsformen von Sinti*zze und Rom*nja in Film und Medien.

Das Projekt wurde zuvor erfolgreich in den Städten Sofia, Skopje, Zagreb, Bukarest und Sarajevo mit Hochschulen, Filmakademien und Medieninstitutionen wie der Deutschen Welle durchgeführt. In Mannheim entwickelte Dr. Radmila Mladenova von der Forschungsstelle für Antiziganismus an der Universität Heidelberg internationale Austauschworkshops für junge Student*innen der Filmbranche, Medien- und Kommunikationswissenschaftler*innen, Journalist*innen, Kunstschaffende und andere Interessent*innen. Workshopteilnehmer*innen des Sofioter Projekts trafen in Mannheim auf Expert*innen und Kulturschaffende, um mehr über ihre Arbeit zu erfahren und dieses Wissen zurück in Südosteuropa zu projizieren.

Dazu wurden im Jahr 2022 zwei Workshops am Goethe-Institut Mannheim mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielgruppen durchgeführt:

1. Beim ersten Workshop vom 25.04.-28.04.2022 wurden die Themen Antiziganismus in Medien und Film erarbeitet. Dabei wurde gezielt auf die Stereotypen und Marginalisierungen in diversen Quellen sowie in der heutigen Berichterstattung eingegangen. Antidiskriminierungsbeauftragte wurden beratend dazu geholt, um die Tragweite dieser spezifischen Diskriminierung zu erläutern.
    
2. Im zweiten Workshop vom 13.06.-15.06.2022 reisten die Workshopteilnehmer*innen des Sofioter Media Incubator nach Mannheim, um Kunst- und Kulturschaffende, Medienschaffende und Journalist*innen aus der Region kennenzulernen, die sich aktiv gegen Antiziganismus einsetzen. Durch diesen internationalen Austausch profitierten alle Beteiligten und können fortan das Erlernte in die Gesellschaft zurückstrahlen. Weitere Informationen zum Workshop finden Sie in der Programmübersicht .