Rückblick auf ein erfolgreiches zweites Projektjahr in Mauretanien

„Ensemble pour l’environnement“, ein vom Goethe-Institut initiiertes Projekt, wurde am Samstag, den 29. Oktober 2022 im Rahmen einer Veranstaltung im Nationalmuseum von Nouakchott offiziell abgeschlossen. Ziel des Projekts ist die „Förderung innovativer Ideen sowie eines kollektiven Verantwortungsbewusstseins für die Umwelt“. Zu diesem Zweck wurden fünf lokale Initiativen für eine Finanzierung auserlesen, die es ihnen ermöglichen soll, ihre Projektideen im Laufe dieses Jahres zu verwirklichen. Diese Initiativen reichen von der Begrünung des öffentlichen Raums bis hin zur Sensibilisierung der Gesellschaft durch kreative Bildungsansätze.

Von Thiam Mamadou für Le Calame

Esmaou Moctar M'Baba, Projektmanagerin von „Ensemble pour l'environnement“, übernahm den Eröffnungsdiskurs und beschrieb den Kontext dieses Projekts, das darauf abzielt, die Bevölkerung für Umweltfragen zu sensibilisieren und ihr Bewusstsein dafür zu schärfen. Sie betonte dabei die Synergien, die sich zwischen den Projektinitiatoren und -initiatorinnen 2022 und den Alumni des letzten Jahres ergaben. Für Moctar M‘Baba ist es wichtig, sich in einem lokalen Kontext mit Umweltthemen auseinanderzusetzen, in dem solche Veranstaltungen die Debatte neu entfachen können. Sie dankte dem Auswärtigen Amt für die erneute finanzielle Unterstützung und der Kommune Sebkha für die Partnerschaft.

 © Mohamed Cheikh Lemine

Der Bürgermeister von Sebkha, Aboubacar Soumaré, bedankte sich in seiner Rede beim Goethe-Institut für die Wahl seiner Kommune für das zweite Projektjahr. Er hob die Effizienz und Transparenz des Bewerbungsprozesses hervor und lobte die erfolgreiche Umsetzung der Umweltinitiativen.
 
Die fünf Projektinitiativen 2022 präsentierten dem Publikum die Ergebnisse und die Hindernisse, mit denen sie bei der Umsetzung ihrer Projekte konfrontiert waren. Das von Zeinebou Ba initiierte Projekt „Bäume für die Gemeinschaft“ hatte zum Ziel, ein öffentlicher Platz in der Kommune Sebkha zu begrünen. Das Projektteam wies darauf hin, dass es aufgrund der starken Regenfälle im letzten Monat schwierig war, die Pflanzen zu erhalten.

   © Mohamed Cheikh Lemine
Die Initiative „Ein virtueller Raum für die Umwelt“, die vom Verein ADHPS (Actions pour les Droits Humains et la Paix au Sahel) ins Leben gerufen wurde, ermöglichte es, eine Kultur des Austauschs zu entwickeln, indem eine Online-Informationsplattform erstellt wurde. Der digitale Ansatz ebenfalls durch das Projekt „Journalismus als Botschaft der Umwelt“ von Kandara'Lab weitergeführt: Im Laufe des Jahres produzierten sie fünf Dokumentarvideos zu verschiedenen klimatischen Herausforderungen in Nouakchott, unter anderem die voranschreitende Wüstenbildung oder die Rolle der Frauen im städtischen Gemüseanbau.

Anschließend wurde unter dem Lead von Mohameden Mohamdi des ISET Rosso (Institut Supérieur d’Enseignement Technologique) dem Publikum die Herstellung von Bio-Insektiziden vorgeführt. Das Projekt schulte die Teilnehmenden in der Herstellung von Bio-Pestiziden unter Verwendung lokaler Ressourcen, wodurch sie die öffentliche Gesundheit verbessern und einen Schritt Richtung Schutz ihrer eigenen Umwelt machen können.

   © Mohamed Cheikh Lemine
 
Als letzten Programmpunkt bewunderte das Publikum die Fotoausstellung der NGO BiodiverCités, die von den Teilnehmenden des Projekts „Das Klima vor meiner Haustür“ erstellt wurde. Diese von Maïmouna Saleck lancierte Initiative basiert auf einem partizipativen Ansatz, der fotografische Luftaufnahmen mit eigenen Fotografien verbindet, um die verschiedenen Ebenen der Umweltwahrnehmung miteinander zu vergleichen.

Die Abschlussveranstaltung ermöglichte einen Dialog und Austausch über Umweltthemen - und darüber hinaus - zwischen den Projektteilnehmenden und den mauretanischen Bürgern und Bürgerinnen.

   © Mohamed Cheikh Lemine
 

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