Ausstellung Durational Memories: an Anti-Archive

Dauerhafte Erinnerungen: ein Anti-Archiv Standbild aus „Nowhere“ von Amr Ali, 2023

Di, 17.09.2024

19:00 Uhr

Goethe-Institut Kairo, Downtown – Galerie Takhshīna²

Group Exhibition Curated by Medrar for Contemporary Art

Andauernde Erinnerungen: Ein Anti-Archiv
Gruppenausstellung, kuratiert von Medrar für Zeitgenössische Kunst

18. September–8. Oktober 2024
Eröffnung: 17. September, 19 Uhr

Galerie Takhshīna² & Lounge Takhshīna5
Goethe-Institut Kairo, Stadtzentrum, 5 Al Bustan St

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„Wenn du es probierst, dann schmeckt es zunächst bitter,
dann salzig, dann brennt es sicher auf der Zunge.
Es ist wie das, was wir uns unter Wissen vorstellen:
dunkel, salzig, klar, bewegend, völlig frei,
geschöpft aus dem kalten, harten Mund
der Welt, entsprungen aus den felsigen Brüsten
ewig, fließend und gezeichnet, und da
unser Wissen historisch ist, fließend und fliegend.“
- Elizabeth Bishop (1947) „Bei den Fischhäusern“

Während das postdigitale Zeitalter unser Gedächtnis umgestaltet, das durch schnellen Konsum und Produktion von Informationen gekennzeichnet ist, setzt sich „Durational Memories: an Anti-Archive“ für einen kontemplativeren und reflektierteren Umgang mit Archivmaterial ein. Die Ausstellung untersucht die Verbindungen zwischen persönlichem und kollektivem Gedächtnis, kultureller Identität und der sich verändernden Wahrnehmung von Zeit.

Anti-Archiv oder Gegen-Archiv?
Im Zentrum der Ausstellung steht die Frage nach der kollektiven Präsenz und den Beziehungen zwischen den Kunstwerken, die Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Kontext und die Aufforderung an die Betrachtenden, darüber nachzudenken, wie diese Beziehungen konstruiert und erinnert werden. Die vielfältigen Werke, die in den letzten zehn Jahren entstanden sind, verkörpern den Ansatz des „Anti-Archivs“, das die Grenzen herkömmlicher Archivierungsmethoden kritisiert und alternative Wege zur Bewahrung und Interpretation der Kulturgeschichte vorschlägt.

Jedes Werk trägt zu einem breiteren Dialog darüber bei, wie wir uns an die Kunst und ihre Rolle in unserem kollektiven Bewusstsein erinnern. Durch die Untersuchung der zeitlichen Beziehung zwischen den Kunstwerken und ihrer Entstehung hebt die Ausstellung die Dissonanz zwischen Vergangenheit und Gegenwart hervor und regt die Betrachtenden dazu an, darüber nachzudenken, wie Archive im Laufe der Zeit erinnert - oder vergessen - werden könnten.

Die Werke bilden eine kleine Sammlung innerhalb der Ausstellung und veranschaulichen die Praxis der Kuration und Archivierung zeitgenössischer Kunst. Dieser Ansatz reflektiert nicht nur den Aufbau von Sammlungen, sondern auch ihren Beitrag zur Bewahrung und Interpretation von kulturellem Erbe und Kunstpraktiken.

Ausstellende Künstler*innen: Amr Ali, Dessil Mekhtigian, Huda Lutfi, Larissa Sansour, Marwa Benhalim, Marguerite Farag, Nadia Ghanem, Rania Stephan, Saif Alsaegh, Yasmine El Meleegy.

„Durational Memories: an Anti-Archive“ ist Teil der Goethe-Filmwoche 2024 und zeigt eine Auswahl von Werken ägyptischer und arabischer Künstler*innen, die aus dem umfangreichen Archiv von Medrar aus über einem Jahrzehnt stammen.

 

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