Ein Sturm in der Teetasse

‚Ein Sturm in der Teetasse: Geschichte, Kultur und Ökologie des Tees‛ ist eine Abendveranstaltung mit Gesprächen und szenischen Lesungen über ein Getränk, dass zahllose Begegnungen belebt, Morgen- und Abendroutinen verschönert und die Geschichte Kolkatas als Stadt, die eng mit dem globalen Teehandel verbunden ist, grundlegend beeinflusst hat.

Unabhängig von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Handels übernahmen die Bengalis dieses fremde Getränk als ihr eigenes. Selbst das chinesische Wort für Tee, Cha, wurde in den bengalischen Wortschatz aufgenommen und innerhalb weniger Jahrzehnte begannen alle Bengalis ihren Tag mit einer Tasse Cha.

Das Programm besteht aus einem moderierten Gespräch zwischen vier Teeliebhaber:innen, die ihre sehr persönlichen Ansichten über Tee mitbringen – die Pflanze, das Produkt sowie die Rituale des Teetrinkens.

Nazes Afroz, Journalist, Fotograf, Schriftsteller und Übersetzer, moderiert das Gespräch und erklärt, wie Tee seinen Weg in das Bewusstsein des modernen Bengalen fand. Shuddhabrata Sengupta, Künstler und Schriftsteller beim Raqs Media Collective, untersucht die Geschichte des Tees sowie dessen Rolle in der bewegten Weltwirtschaft des 19. Jahrhunderts und zeigt seine Bedeutung zur Inspiration von Künstler:innen und Denker:innen auf und Sonia Jabbar, Teepflanzerin in dritter Generation, Unternehmerin und Schriftstellerin für das historische Nuxalbari Tea Estate in Nordbengalen, betrachtet Teeplantagen aus historischer und ökologischer Sicht und spricht über ihre Pläne für eine nachhaltigere Art des Teeanbaus.

Im Anschluss an das Gespräch gibt es eine Lesung von Auszügen aus bengalischer und englischer Literatur zur Ehre des Tees.

Das Programm findet im Rahmen der Ausstellung ‚Travelling Plants Kolkata’ statt, die unter der Leitung des Goethe-Instituts und in Zusammenarbeit mit dem Indian Museum, Ministry of Culture, Government of India, Botanical Survey of India, Ministry of Environment, Forest and Climate Change, Government of India präsentiert wird. Die Ausstellungseröffnung findet am 6. September statt und kann bis zum 4. Oktober täglich (außer montags und an Feiertagen) von 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr im Indian Museum besichtigt werden.

Das Programm ist offen für alle.