Künstlerresidenz 2019
Vanja Smiljanić
Das Goethe-Institut bietet Kulturschaffenden aus Deutschland mit diesem Förderprogramm die Möglichkeit, einen vorprojektierten Arbeitsaufenthalt in Anknüpfung an ein Goethe-Institut im Ausland umzusetzen und künstlerische Kontakte aufzubauen. Im direkten persönlichen Austausch mit der Kulturszene im Zielland können konkrete Projektvorhaben und/oder Produktionen weiterentwickelt und umgesetzt sowie nachhaltige Arbeitskontakte zu Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden vertieft werden. Auf diese Weise entfaltet sich ein interkultureller Dialog, der sowohl für die Stipendiat*innen als auch für die Kunstszene vor Ort eine Bereicherung darstellt.
Residenzkünstlerin 2019: Vanja Smiljanić
Vanja Smiljanić (*1986 Belgrad/Serbien) ist eine Bildende- und Performance- Künstlerin, die in Köln lebt und arbeitet. In ihrer Arbeit nutzt sie oftmals das Modell des Performance-Vortrages als Brücke zwischen eines fiktiven und einem erlebten Universums. Dabei nutzt sie technische Apparate, Diagramme und Sci-Fi-Povera Skulpturen.
Unvergleichliche Reality-Systeme verbindend, belegt Vanja Smiljanić‘ Arbeit die Grundlage von Ideologien als entfremdete Regime, die in ihrem eigenen Körper als Resonanz der Erzählung wiederkehren, oft wechselnd zwischen der Rolle einer Geschichtenerzählerin und eines Orakels.
Auf verschiedenen Festivals und Institutionen hat sie bereits ihre Arbeit präsentiert, u.a. im Schauspiel Köln, auf dem Drodesera Perdormance Festival oder dem Padiglione d’Arte Contemporanea Milano.
In Wellington wird Vanja Smiljanić innerhalb einer vierwöchigen Residenz zu ihrem feministischen Projekt zur Autorin und Anführerin der Amerikanischen Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts, Charlotte Perkins Gilman, recherchieren. Dabei fokussiert sie sich auf ihre Arbeit „Herland“ (1915), in der es um eine matriachalen Utopie geht, welche eine isolierte Gesellschaft bestehend aus Frauen, ihrer Asexualität und Egalitismus, beschreibt. Diese bereitet Smiljanić in einer multi-medialen Vortrags-Performance auf.
Während ihres Aufenthalts in Wellington forscht sie speziell zur neuseeländischen feministischen Bewegung der “mana wāhine” und “Pākehā”.