Inspirierende Orte
Berlin
Wenn man mir vor ein paar Wochen erzählt hätte, dass ich mal in der Wartburg singen würde, jenem berühmten Schauplatz der Wagner-Oper „Tannhäuser”, hätte ich wohl nur ungläubig gelacht und das Ganze mit „yeah-nah“ oder einem ähnlichen bei uns in Neuseeland üblichen Ausdruck kommentiert. Aber dann kam der Anruf, der alles verändern sollte …
Ein Liederfestival
Mitte April durfte ich fünf spannende Tage beim Berlin Song Festival 2018 erleben, wo ich mit Caroline Dowdle vom Royal Opera House als Masterclass Artist am Repertoire mitarbeiten durfte.![Photo 2 Photo 2](/resources/files/jpg718/photo-2_491x213-formatkey-jpg-default.jpg)
Ich hatte nämlich die Ehre, beim ANZAC Day 2018, einem nationalen Gedenktag, auf dem Britischen Friedhof an der Heerstraße in Berlin Grunewald teilnehmen zu dürfen.
Um dem Festakt eine besondere neuseeländische Note zu verleihen, haben wir das Lied „Poppy & Pohutuakwa” gesungen, das von Dave Fiu und Dwayne Bloomfield, Mitgliedern der neuseeländischen Militärband, komponiert wurde.
![Photo 4 Photo 4](/resources/files/jpg718/photo-4_491x213-formatkey-jpg-default.jpg)
Noch am gleichen Abend erhielt ich einen Anruf vom Meininger Staatstheater, wo ich eine Woche später einen Vertrag unterschrieb.
Ein neues Abenteuer
Das Meininger Staatstheater kann auf eine lange Kulturgeschichte zurückblicken. Unter der Leitung von Herzog Georg dem II. von Sachsen-Meiningen (1826-1914) erlebte das Theater seine Blütezeit. Das Haus gilt als die Wiege moderner Schauspielinszenierungen und Bühnenbildkonzepte, und das hauseigene Orchester wurde schon von Legenden wie Johannes Brahms, Richard Strauss und Max Reger dirigiert.
Die „Theaterstadt”, wie Meiningen stolz genannt wird, liegt im Süden des Bundeslands Thüringen. Das Haus hat vier Spielstätten, beschäftigt über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auf dem Spielplan stehen neben Musiktheater (Oper, Operette, Musical) auch Schauspiel, Konzerte und Figurentheater.
![Photo 6 Photo 6](/resources/files/jpg718/photo-6_491-formatkey-jpg-default.jpg)
Stationen einer Reise
Es war schon etwas Besonderes, andere in meinem Blog an meiner Reise teilhaben zu lassen. Vor acht Monaten kam ich in ein Land, dessen Sprache ich kaum beherrschte, und meine Freunde konnte ich hier an einer Hand abzählen. Ob ich es überhaupt schaffen würde, in Europa als Sängerin Fuß zu fassen, stand noch in den Sternen. Und dann kam das erste Engagement an einem Opernhaus, das viel mehr für mich bedeutete, als nur einen Fuß in die Tür zu bekommen: Es ist schließlich der Stoff, aus dem die Träume sind.![Photo 7 Photo 7](/resources/files/jpg718/photo-7_491-formatkey-jpg-default.jpg)