11 Video-Performances
Vom 23. Oktober bis zum 8. November ist in der Mala Voadora die von
Petr Hosek kuratierte Ausstellung
Corpo Brasileiro zu sehen.
In elf Video-Performances (bzw. deren Aufzeichnungen) von insgesamt 12 Künstler*innen fragt die Gruppenausstellung
Corpo Brasileiro nach dem Erscheinigungsbild von Körper und Poesie in der portugiesischen Gegenwartskunst. Jedes Werk eröffnet dabei einen eigenen Zugang zu den Schwierigkeiten, denen Brasilianer*innen in dem von politischer und sozialer Unsicherheit geprägten südamerikanischen Land ausgesetzt sind.
In jüngerer Zeit sind die staatlichen Kulturinstitutionen Brasiliens vor dem Hintergrund der rechtsextremen Politik des Präsidenten vorsichtiger geworden. Bei der Programmplanung kommt es immer häufiger vor, dass die Kurator*innen dieser Einrichtungen bewusst keine Projekte auswählen, in denen Nacktheit, Referenzen auf die Queer- oder Trans-Szene oder politische Elemente vorkommen. Vor diesem Hintergrund überrascht es kaum, dass in São Paulo bereits ein Festival "verbannter" Kunst organisiert wurde. Wenn die Selbstzensur erst einmal Besitz vom Denken des um sein Überleben kämpfenden Künstlers ergriffen hat, bedeutet das den Tod des freien Schaffensgeistes. Die Kunst wird zur Karikatur, jegliche Wahrhaftigkeit verschwindet aus ihr, die Angst nimmt ihren Platz ein.
Das Goethe-Institut Portugal unterstützt diese Veranstaltung.
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