Ausstellung des Kunstraums District Berlin
Mit
District Berlin stellen das Goethe-Institut Moskau und das
Moskauer Museum für Moderne Kunst (MMOMA) dem Moskauer Publikum nunmehr
den dritten deutschen Kunstraum vor. Rahmen der Ausstellung ist das Gemeinschaftsprojekt
RAUM FÜR KUNST, in welchem bereits die Kölner Simultanhalle und der Leipziger Kunstraum D21 gastierten. District hat sich in Deutschland vor allem als Ort für künstlerische und soziale Experimente im Schnittfeld von bildender Kunst und anderen Arten der Wissensproduktion einen Namen gemacht.
Während der Herbstmonate präsentiert sich District in Moskau mit der Ausstellung „Schule ohne Zentrum * Moskau“; Teilprogramme sind das Kunstprojekt „Undisciplinary Learning“, die Online-Plattform für Videokunst „D'EST“, das Recherche- und Diskursprojekt „Revolt she said“ sowie „Datcha Radio“.
Deutsche, internationale und russische Künstler*innen und Kulturschaffende gestalten das Projekt gemeinsam in Filmreihen, Dokumentationen und Diskussionen.
Undisciplinary Learning WORK BOOK versammelt künstlerische, aktivistische und theoretische Überlegungen sowie praktische Übungen, bei denen es um die Beziehung zwischen den Kämpfen für Ermächtigung, für Veränderungen und gutes Leben und den Praktiken des Commoning, des Queering und der Dekolonisierung von Wissen geht. Dieses Buch, das in Auszügen und durch die gemeinsame Lektüre in der School Without Center *Moscow vorgestellt wird, ist eine Fortsetzung des Kunst- und Forschungsprojekts Undisciplinary Learning.
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Online-Plattform für Videókunst D'EST
School Without Center *Moscow hostet die
Online-Plattform D'EST sowie einen permanenten Videokanal für das Screening-Kapitel #3 Cosmos Cosmetics. Unsettling Memoryscapes and Corpofictions in der Ausstellung. Am 6. und 7. Oktober werden die Screening-Kapitel #3 und #4: The Body as Indexical Reader von ihren Kuratorinnen im Gespräch mit eingeladenen Moskauer Gastreferent*innen, Künstler*innen und dem Publikum vorgestellt.
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Revolt she said, ein künstlerisches Recherche- und Diskursprojekt, hinterfragt, welche Geschichten, Akteure und Stimmen in den dominierenden Narrativen unsichtbar und ungehört bleiben, und wie marginalisierte und verschüttete Wissensproduktionen wieder genutzt werden können, um aktuelle und künftige gesellschaftspolitische Prozesse und Forderungen zu reflektieren und zu gestalten.
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Veranstaltungen
September
01.09. 2018 16:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
02.09.2018 14:00 Uhr
Live-Übertragung der Künstleraktion „Psycho Squash“ in den Ausstellungsraum
Psychosquash ist ein neuartiger Freizeitsport, der von den zeitgenössischen Künstler*innen Vladimir Kolesnikov, Michail Levin und Katrin Nenasheva erfunden wurde. Dabei handelt es sich um eine Variante des klassischen Squash, die über die Mauern einer psychiatrischen Klinik oder einer geschlossenen Abteilung gespielt wird. Zentraler symbolischer Bedeutungsträger des Spiels ist die Betonwand. Sie steht für die Restriktionen und die Isolation, mit der die Menschen, die in der Einrichtung leben, tagtäglich konfrontiert sind, während das Spiel, an dem zwei Teams von beiden Seiten dieser geteilten Welt teilnehmen, als Instrument dient, um die Grenzen zwischen den getrennten Bereichen zu überwinden. Mehr...
Oktober
Sa, 06.10.2018 18:00 Uhr
D'EST Vorführung #3 Cosmos Cosmetics: Unresting Memoryscapes and Corpofictions
mit Miona Bogovic, Suzana Milevska, Suza Husse. Gastrednerin: Katrin Nenasheva
Künstler*innen: Marija Bozinovska Jones, Maja Čule, Doplgenger, Kerstin Honeit, Ana Hušman, Ilona Németh, Katrin Nenasheva, Phuong Linh Nguyen, Selma Selman
So, 07.10.2018 14:00 Uhr
D'EST Vorführung #4 The Body as Indexical Reader mit Eva Birkenstock, Ulrike Gerhart, Naomi Hennig. Gastrednerin: Ilmira Bolotyan
Künstler*innen: Harun Farocki, Melanie Gilligan, Lynn Hershman Leeson, Lene Markusen, Henrike Naumann, Marta Popivoda & Ana Vujanović, Tabita Rezaire, Elske Rosenfeld, Shelly Silver
So, 07.10.2018 19:00 Uhr
we Call It Love (Wir nennen es Liebe)
Wie kann man die Forschung dekolonialisieren?
Künstler*innengespräch mit
Karina Griffith und offener Austausch, moderiert von Andrea Caroline Keppler
Die Künstlerin, Filmemacherin und Kuratorin Karina Griffith hinterfragt, welche Geschichten, Akteur*innen und Stimmen in den vorherrschenden Narrativen unsichtbar oder unhörbar bleiben.Wie können wir die Vergangenheit dekolonisieren, solange das Jahr 2018 noch nicht dekolonisiert ist?
Ausgehend von ihren Recherchen zu dem Film They Call It Love (1972) des Ghanaers King Ampaw folgt sie den Spuren Schwarzer und PoC-Filmemacher*innen in deutschen Filmarchiven und erzählt (noch einmal) von den Bewegungen der 1960er Jahre aus ihren Schwarzen feministischen Blickwinkeln.
Im Gespräch mit Andrea C. Keppler diskutiert sie, ausgehend von ihren eigenen Arbeiten, Strategien der Dekolonisierung von Wissen und Forschung.
KURATOR*INNEN
Nino Halka, Suza Husse, Andrea Karoline Keppler gemeinsam mit Sergej Babkin, Anna Bitkina, Astrid Wege, Ulrike Gerhardt und Anna Zhurba
KÜNSTLER*INNEN
Luis Berríos-Negrón & Paul Ryan, Forschungsgruppe am Garage-Museum Moskau Decolonize This, multi-kuratorische Online-Plattform für Videokunst D’EST aus dem ehemaligen „Osten" und „Westen" (Miona Bogovic, Suza Husse & Suzana Milevska, Marija Bozinovska Jones, Maja Čule, Doplgenger, Kerstin Honeit, Ana Hušman, Anna Kray, Ilona Németh, Katrin Nenasheva, Phuong Linh Nguyen, and Selma Selman, Eva Birkenstock, Ulrike Gerhardt & Naomi Hennig, Ilmira Bolotyan, Harun Farocki, Melanie Gilligan, Lynn Hershman Leeson, Lene Markusen, Henrike Naumann, Marta Popivoda & Ana Vujanović, Tabita Rezaire, Elske Rosenfeld, and Shelly Silver), Psychosquash-Verband in Russland (Vladimir Kolesnikov, Michail Levin and Katrin Nenasheva), Paula Gehrmann, Karina Griffith, Victoria Lomasko, Kristina Markova, Night Movement (Nastya Ryabova and Gevorgizova Varvara), Ljubow Sergejewna Popowa, Rena Rädle, Vladan Jeremić & Ina Wudke, Aleksandr Rodchenko, Jana Sotzko, Undisciplinary Learning (Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Anaïs Héraud-Louisadat & Andrea Caroline Keppler, buero db, Marisol de la Cadena, Feminist Health Care Research Group, Claudia Firth and Achim Lengerer, Frida Klingberg, Ferdiansyah Thajib / KUNCI Cultural Studies Center), Alisa Yoffe,Andrey Petrow und andere.
Mehr zum Programm der Ausstellung und den Künstler*innen finden Sie
hier.
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