Pünktlich zum Sommeranfang feiern das Goethe-Institut und das Kino Pobeda in Nowosibirsk
zum 11. Mal das Festival des deutschen Films. Gezeigt werden acht deutsche Produktionen, die in den vergangenen Jahren erschienen sind. Viele dieser Filme sind zum ersten Mal in Nowosibirsk und in Russland zu sehen – teilweise ausschließlich im Rahmen dieses Festivals. Zusätzlich erwarten Sie ein musikalisches Programm mit fesselnder Klassik – organisiert vom Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Nowosibirsk, Treffen mit unseren Gästen aus Deutschland, unser traditioneller Filmrezensionswettbewerb und weitere Überraschungen.
* * *
HERBERT
Drama, Deutschland, 2015, 109 Minuten, Altersempfehlung: ab 16 Jahre
Regie: Thomas Stuber
Besetzung: Peter Kurth, Reiner Schöne, Lena Lauzemis, Edin Hasanović, Lina Wendel, Clemens Meyer und andere
Herbert, ein ehemaliger Box-Meister in Ostdeutschland, hält Leipzig in Angst. Er verdient seinen Lebensunterhalt als Geldeintreiber und Türsteher in einem Klub. Ein stolzer, zäher, einsamer Wolf, in dessen Leben es keinen Platz für Sentimentalität und Verbundenheit gibt. Den einzigen Sinn seines Lebens sieht er in dem jungen aufstrebenden Boxer Eddy. Jedoch muss das Training des talentierten Schützlings unterbrochen werden, als bei Herbert Krampfanfälle auftreten. Die Diagnose der Ärzte ist unerfreulich: Er hat Amyotrophe Lateralsklerose und soll sich in einigen Monaten für immer in den Rollstuhl setzen und langsam verfallen. Diese letzte Herausforderung anzunehmen ist für Herbert schwieriger, als den schwersten Kampf zu gewinnen. Noch vor Kurzem war er so brutal, unabhängig und eigenständig, nun aber braucht er Hilfe und muss sich mit seinen Vertrauten wieder versöhnen. Seine gewohnte Umgebung kehrt ihm bald den Rücken. Eddy findet einen neuen Trainer und Herbert fällt es nicht leicht, das Vertrauen der Menschen wieder zu gewinnen, die er einmal verlassen und beleidigt hat. Was hat er in seinem Leben verpasst? Hat er genug Zeit, um alles wiedergutzumachen?
Bereits in seiner Debütarbeit beschloss Thomas Stuber, sich dem Thema „Ostalgie“ zuzuwenden und die Rückseite Leipzigs zu zeigen. Das Drehbuch hat er zusammen mit dem bekannten ostdeutschen Schriftsteller Clemens Meyer (
Als wir träumten, In den Gängen) erarbeitet.
Das Drehbuch des Films war für den Deutschen Drehbuchpreis 2014 und der Film selbst für den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2015 nominiert. Er erhielt die Auszeichnung Bester Spielfilm in Silber beim Deutschen Filmpreis 2016 und in den Kategorien Beste männliche Hauptrolle und Bestes Maskenbild. Außerdem war er in den Kategorien Beste Kamera/Bildgestaltung und Beste weibliche Nebenrolle nominiert. Zusätzlich wurde
Herbert mit dem Hauptpreis Lüdia auf dem Kinofest in Lünen 2015 ausgezeichnet und lief bei mehreren internationalen Filmwettbewerben.
* * *
Wir laden Sie ein, an unserem traditionellen Filmrezensionswettbewerb teilzunehmen und dabei Ihr Urteilsvermögen sowie Ihre Formulierungskunst zu erproben. Besprechen Sie dazu bitte einen beliebigen Film aus dem Festivalprogramm (außer Metropolis und Nosferatu) und senden Sie den Text bis zum 5. Juni um 23:59 Uhr an:
filmherz@gmail.com mit dem Betreff: „Wettbewerb Filmkritik“. Für die beste Rezension gibt es einen Sprachkurs des Goethe-Instituts Nowosibirsk oder seiner Partnerinstitution, des Sprachlernzentrums in Akademgorodok, zu gewinnen, außerdem Tickets für das Kino Pobeda, für die Partys der Festivalpartner und – wie immer – Souvenirs des Goethe-Instituts. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden am 23. Juni auf der Sommerparty des Goethe-Instituts Nowosibirsk in der Bar The Rooks (Kommunistitscheskaja 45) bekannt gegeben.
Zurück
