Im Rahmen der Harun Farocki Retrospektive
Harun Farocki war als Herausgeber und Autor, für das Radio und auch für das Theater tätig. Dennoch ist er vor allem als Regisseur und Künstler bekannt. Die Essay- und Dokumentarfilme, die er über einen Zeitraum von ca. 50 Jahren produziert hat, haben auf internationaler Ebene zahlreiche Künstler*innen und Filmemacher*innen inspiriert. Viele seiner Arbeiten thematisieren die Verwobenheit von Krieg, Kapitalismus und Technologie, weshalb gerade in unserer durch multiple Krisen geprägten Gegenwart seine Filme und Installationen daher aktueller denn je erscheinen.
Deniz Tortum und Serdar Kökçeoğlu sind Regisseure, die mit ihren Filmen in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag zum experimentellen Dokumentarfilm in der Türkei geleistet haben. Die Filmemacher werden eine Auswahl von Harun Farockis Installationen vorstellen und darüber sprechen, wie sie durch Farocki inspiriert wurden. Das Gespräch wird von dem Autor, Herausgeber und Übersetzer Hasan Cem Çal moderiert.
Im Rahmen der Veranstaltung werden die folgenden Installationen von Harun Farocki gezeigt:
Gegen-Musik, 2004, 23’
Parallele I, II, III, IV, 2012/2014, 43’
Deniz Tortum wurde 1989 in Istanbul geboren. Er arbeitet im Bereich Film und neue Medien. Seine Arbeiten wurde auf zahlreichen internationalen Festivals wie dem Venedig Filmfestival, SxSW, Sheffield Dokumentarfilmfestival, Dokufest gezeigt. Zu seinen letzten Arbeiten zählen Phases of Matter (2020), Our Ark (2021) und Shadowtime (2023).
Serdar Kökçeoğlu
Nach den Filmen Listening Through Istanbul (2018), Mimaroğlu: The Robinson of Manhattan Island (2020) and Blue, Revolution and VHS Tapes (2024) arbeitet der Forscher und Filmemacher Serdar Kökçeoğlu aktuell an den Projekten Sounds of the 20th Century: Usmanbaş und ZeNistan.
Harun Farocki Retrospektive
Harun Farocki gilt als einer der bedeutendsten Vertreter*innen des deutschen Experimental- und Dokumentarfilms. Sein filmisches Gesamtwerk umfasst über 90 Filme, darunter sowohl Essay-, Kurz-, Dokumentar- als auch Spielfilme. In diesem Jahr wäre nicht nur der 80. Geburtstag Harun Farockis gewesen, am 30. Juli 2024 jährte sich auch sein Todestag zum zehnten Mal. Zu diesem Anlass widmet das Goethe-Institut Ankara in Zusammenarbeit mit Yermekân dem Filmemacher ein Veranstaltungsprogramm, das einen Einblick in sein Werk ermöglicht und nach der Aktualität für die heutige künstlerische Produktion fragt.
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