Filmvorführung
Laughing in Afghanistan

von Anneta Papathanassiou

Do, 02.11.2023
19:00 – 20:30 ACUDkino

Regie: Anneta Papathanassiou, Produktion: Photini Economopoulo, 2023, Afghanistan, 90 Min.

Der junge afghanische Schauspieler, Karim Asir, beschließt inmitten von Bomben und Katastrophen, der afghanische Charlie Chaplin zu werden. Er will die Welt mit Pantomime und Humor verändern. Inmitten von Bomben und Zerstörung gibt er Vorstellungen, bei denen das Lachen zu seiner einzigen Waffe wird. Nach der Übernahme Afghanistans durch die Taliban am 15. August 2021 erhält Karim Todesdrohungen und fürchtet um sein Leben. Eine schwierige Entscheidung scheint unausweichlich. Kann Lachen die Welt verändern?

© Achileas Charitos

Anneta Papathanassiou ist Filmregisseurin und Schauspielerin, die ihren Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Juristischen Fakultät der Universität Athen absolvierte. Sie ist außerdem Absolventin der Schauspiel- und Filmschule E. Hatzikou und studierte Theaterstudien an der New York University und im HB Studio in New York. Sie bewegt sich seit über 30 Jahren auf der Bühne und im Fernsehen. Sie unterrichtet Improvisation für Theater und Theaterspiele am DEREE - dem American College of Greece. Sie hat zwei Bücher über Theater veröffentlicht, Lights Please und Theater Games. 2011 gründete sie ELIART, ein unabhängiges Theater im Herzen von Athen. Seit 2000 führt sie Regie und produziert Dokumentarfilme, meist über Menschenrechtsfragen, und erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen.

© Zahir Sangar

Mohammad Karim Asir (geb. 1994) ist Schauspieler und Puppenspieler aus Afghanistan. Die meisten Menschen kennen ihn als den afghanischen Charlie Chaplin. Asir hat einen Abschluss an der Fakultät für Bildende Künste im Fachbereich Theater und einen Master-Abschluss in Performance Arts an der Universität Kabul. Mit seiner Theaterausbildung wollte er soziale Probleme in Afghanistan angehen. So begann er eine Karriere als Charlie-Chaplin-Imitator an öffentlichen und privaten Orten, darunter auf den Straßen Kabuls, in öffentlichen Parks, auf privaten Partys, bei Wohltätigkeits-Veranstaltungen und in einem Waisenhaus. Als er im Juli 2021 einen Drohbrief der Taliban wegen seiner Aktivitäten erhielt und nachdem die Taliban im August 2021 die Macht übernommen hatten, floh er nach Deutschland und lebt nun in Bochum. 

Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit Anneta Papathanassiou (Regie), Photini Economopoulo (Produktion) und Karim Asir (Protagonist) statt.