Podiumsdiskussion & Filmvorführung No Time Like Home

Film still "Waking up in Silence" © Square Eyes

Sa, 28.10.2023

17:00 Uhr

ACUD Kino

Erfahrungen von Vertreibung und Exil

Das Panel mit dem Titel No Time Like Home: Erfahrungen von Vertreibung und Exil ist ein besonderes Projekt im Rahmen der 4. Ausgabe des Ukrainian Film Festivals Berlin. Es widmet sich der Präsentation einer kuratierten Sammlung neu entstandener Kurzfilme, die in der Zeit nach der Invasion gedreht wurden. Die Filme beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Exil und der Suche nach Heimat.

Der Schwerpunkt dieser Podiumsdiskussion liegt auf den persönlichen Erzählungen von Ukrainer*innen, die in ihrer Heimat geblieben sind, und denen, die aufgrund verschiedener Umstände aus der Ukraine vertrieben wurden. Anhand des Filmprogramms sollen innerhalb des Panels die komplexen Dimensionen von Heimat und Heimatland entschlüsselt und das Publikum dazu eingeladen werden, das Konzept von Heimat sowohl als physischen Ort als auch als Gemeinschaft zu verstehen. Darüber hinaus wird die transformative Kraft der Zeit bei der Gestaltung der Verbindung eines Menschen zu seiner Heimat und seines Identitätsgefühls hervorgehoben.

Im Einklang mit dem übergreifenden Thema des diesjährigen Festivals, No Time for Home, zielt das Gespräch darauf ab, die komplexe Beziehung zwischen Heimat und Zeit zu untersuchen. Anhand zweier Filme, die das Publikum zum Nachdenken anregen sollen, und einer begleitenden Diskussion wird untersucht, wie der/die Einzelne sein/ihr Gefühl der Zugehörigkeit konstruiert, selbst wenn das physische Zuhause in weiter Entfernung liegt. Die Podiumsdiskussion deckt die tiefgreifenden Parallelen zwischen dem Begriff Heimat und dem Wesen unseres Seins auf, was sich letztlich auf unser Verständnis von Selbst und Identität auswirkt.

Im Rahmen der Veranstaltung werden mehrere Kurzfilme gezeigt, die die ästhetische Herangehensweise der Filmemacher*innen an das Thema hervorheben: 

Three Windows on South West von Mariia Ponomarova (2023, 8 Min.)

Waking up in Silence von Mila Zhluktenko und Daniel Asadi Faezi (2023, 18 Min.)

Smoke on the fire von Daryna Mamaisur (2023, 22 Min.)
 
  • Film still "Smoke on the fire" © Svitlana Vostrikova

  • Film still "Smoke on the fire" © Daryna Mamaisur

  • Film still "Waking up in Silence" © Square Eyes

  • Film still "Three Windows on South West" © Gleb Garanich



Panelistinnen:

Mariia Ponomarova © Nadia Piddubna Mariia Ponomarova (1991, Kiew) ist eine ukrainische Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin, die in Amsterdam lebt.  
Sie studierte Filmregie an der Karpenko-Karyi Kyiv National University of Theatre, Cinema and Television und absolvierte das Master of Film Programm der Netherlands Film Academy. Von ihr geschriebene und inszenierte Kurzspiel- und Dokumentarfilme wurden für Festivals wie DokLeipzig, Sheffield DocFest, Sarajevo FF, Vancouver IFF, VIS Vienna Shorts, Molodist IFF und andere ausgewählt. Ihre Projekte als Kreativproduzentin erhielten zahlreiche Preise und wurden unter anderem bei IDFA Best of Fest, Krakow Film Festival, Docudays UA und Palm Springs ISFF gezeigt.  
Mariia ist Mitglied der Ukrainischen Filmakademie und Senior Consultant bei der Documentary Association of Europe.


Marta Smerechynska © privat Marta Smerechynska ist eine Dokumentarfilmemacherin und Schauspielerin. Nach ihrem Abschluss an der I.K. Karpenko-Kary Universität in Kiew im Jahr 2019 war sie Teilnehmerin von Dokumentarfilmregie-Programmen an der L'Université d'été bei La Femis in Paris und der polnisch-französischen Film Academy Kinographe. Smerechynska Dokumentarfilmdebüt Diary of a Bride of Christ feierte seine Premiere auf dem Sarajevo Film Festival 2022. Ein früherer Kurzfilm der Regisseruin One Aloe, One Ficus, One Avocado and Six Dracaenas wurde auf dem Visions du Reel 2023 uraufgeführt. Derzeit absolviert sie einen DOC NOMADS Erasmus Mundus Joint Master Degree.


Mila Zhluktenko © squareeyesfilm Mila Zhluktenko (geboren in Kiew, Ukraine) studierte im Fachbereich Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Ihre Filme wurden auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt, darunter IDFA, Visions du Réel, Camerimage und MoMA. OPERA GLASSES gewann die Goldene Taube bei DOKLeipzig. ARALKUM wurde bei Visions du Réel als bester Kurzfilm ausgezeichnet und qualifizierte sich für die Academy Awards.

Daryna Maimasur © privat Daryna Mamaisur ist eine bildende Künstlerin und Filmemacherin, geboren in Kiew, Ukraine. In ihrer Praxis verbindet sie theoretische Forschung, Filmemachen und Fotografie. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Veränderung von Landschaften und öffentlichen Räumen im Zusammenhang mit visueller Kultur, Erinnerung und politischer Ökologie. Darynas jüngste zwei Filme waren eine persönliche Reise um Distanz, Migration und die Fragilität der Sprache, wenn es darum geht, die schockierende Realität des Krieges zu beschreiben. Im Jahr 2022 machte sie ihren Abschluss bei den DocNomads, einem gemeinsamen Masterstudiengang für Dokumentarfilm, der in Lissabon, Budapest und Brüssel stattfindet. Ihre Filme und Videoarbeiten wurden in Kunstausstellungen gezeigt und nahmen an internationalen Filmfestivals wie dem Kasseler Dokfest, Visions du Réel, FIDMarseille, DOK Leipzig und anderen teil.

Moderation:

Vitalina Buran (Projektmanagerin Ukrainisches Institut in Deutschland)



In Kooperation mit dem Ukrainischen Institut in Deutschland und dem Ukrainian Film Festival
 
 

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