Herzog Blaubarts Burg

Herzog Blaubarts Burg© BFI
Im Walter Reade Theater, 4. Oktober und 7. Oktober, 18:15 Uhr

Kartenvorverkauf

Unter der Regie von Michael Powell und ohne seinen Co-Regisseur Emeric Pressburger ist Herzog Blaubarts Burg eine Adaption von Béla Bartoks expressionistischer Oper (die ihrerseits ein Libretto des ungarischen Filmtheoretikers Béla Balázs enthielt), die für das westdeutsche Fernsehen produziert wurde. Der Bassbariton Norman Foster spielt den titelgebenden Frauenmörder, der sich eine neue Braut angelt (die uruguayische Mezzosopranistin Ana Raquel Satre). Zurzeit der Uraufführung 1918 galt Bartoks Oper aufgrund der schieren Abstraktion der Bühnenhandlung als nahezu unaufführbar. Powell und der Produktionsdesigner Hein Heckroth nutzen diese Abstraktion als glorreichen Vorwand, um eine farbenprächtige, intensiv stilisierte Inszenierung zu schaffen, die das Psychodrama der Bearbeitung des Blaubart-Volksmärchens durch Bartok und Balázs unauslöschlich visualisiert.
 
Restauriert vom BFI National Archive und der Film Foundation in Zusammenarbeit mit der Ashbrittle Film Foundation. Finanzierung der Restaurierung durch das BFI National Archive, die Louis B. Mayer Foundation und The Film Foundation.
 
Herzog Blaubarts Burg wird in deutscher Sprache aufgeführt und ohne englische Untertitel für das Libretto präsentiert. Dies war die Entscheidung des Regisseurs Michael Powell, der wollte, dass das Publikum in die Bilder des Films eintaucht, anstatt Untertitel zu lesen. Stattdessen schuf Powell begrenzte englische Untertitel, die den Schauplatz abstecken und dort, wo er der Meinung war, dass das Publikum zusätzliche Informationen benötigte, den Kontext liefern.
 
Herzog Blaubarts Burg
Regie: Michael Powell
BRD 1963
60 Minuten